Olympiasieger Klaus Wolfermann – „Ich kann nicht nein sagen“

sportjournalist-Fragebogen „Ich über mich“

26.06.2016 Auf ewig wird Klaus Wolfermann mit seinem Olympiasieg im Speerwerfen 1972 verbunden sein. Auch sonst hat es der 70-Jährige weit gebracht. Nur bei einer Süßigkeit wird er immer wieder schwach.
 
Klaus Wolfermann, 70, wurde in Altdorf bei Nürnberg geboren. Nach einer Lehre als Werkzeugmacher bei Siemens Nürnberg Studium zum Sportlehrer an der BSA München, Sportlehrer beim SV Gendorf und Farbwerke Hoechst sowie PR-Manager bei Puma. Später machte sich der Speerwurf-Olympiasieger von 1972 mit einer Agentur für Sportmarketing selbstständig. Wolfermann ist VDS-Mitglied – „wegen der netten Kollegen im Nürnberger Raum“.
 
sportjournalist: Herr Wolfermann, was war Ihr Berufswunsch als Kind?

Klaus Wolfermann: Lokomotivführer.
 
sj: Ihre Lieblingsfächer in der Schule?

Wolfermann: Mathe und (natürlich) Sport.
 
sj: Ihre erste journalistische Aufgabe?

Wolfermann: Schülerzeitung zum Abschluss.
 
sj: Welchen Beruf haben Vater und Mutter ausgeübt?

Wolfermann: Schmied und Schneiderin.
 
sj: Gibt es für Sie in der Sportberichterstattung ein Leitmedium?

Wolfermann: Die Süddeutsche Zeitung.
 
sj: Wo beziehungsweise von wem haben Sie für den Beruf am meisten gelernt?

Wolfermann: Aus meiner Spitzensportzeit: Michael Gernandt, Harry Valérien (Foto: Fotoagentur Kunz/Augenklick), Dieter Kürten, Helmut Stegmann, Robert Hartmann – sie waren immer Vorbilder!
 
sj: Worüber berichten Sie besonders gern?

Wolfermann: Heute von erfolgreich organisierten Golfturnieren für die KiO-Kinderhilfe Organtransplantation mit hohem Spendenergebnis.
 
sj: Ihre größte sportliche Leistung?

Wolfermann: Na, was wohl! Olympiasieg und Weltrekord. Aber auch der Sieg beim Supersportler der Münchner Sportpresse 1973 gegen Franz Beckenbauer und der Fallschirmsprung mit Eberhard Gienger.
 
sj: Welche Begabung hätten Sie gern?

Wolfermann: Ohne Büffeln Sprachen lernen.
 
sj: Ihre persönliche Stärke beziehungsweise Schwäche?

Wolfermann: Hohe Belastbarkeit, Durchsetzungsvermögen, Konsequenz / Kann nicht nein sagen.
 
sj: Haben Sie ein Hobby?

Wolfermann: Mehrere: Modelleisenbahn, jede Art von Sport, meine Familie (Tochter Karen, Schwiegersohn Karl, Enkelin Katharina und Hund Luggi).
 
sj: Was wäre für Sie ein Traumjob?

Wolfermann: Allmählich gar keiner mehr – und viele kann ich mir ja selbst auswählen.
 
sj: Was (oder wer) motiviert Sie?

Wolfermann: Immer noch etwas Positives erreichen zu können, zum Beispiel für die KiO-Kinder oder die Athleten von Special Olympics.
 
sj: Haben Sie ein Lieblingslaster?

Wolfermann: Gummibärchen (Löw-Foto: firo Sportphoto/Augenklick).
 
sj: Auf was wollten Sie nie verzichten?

Wolfermann: Sportliche Bewegung.
 
sj: Haben Sie einmal eine Entscheidung bereut?

Wolfermann: Sicher, aber nichts Entscheidendes.
 
sj: Wem sind Sie ewig dankbar?

Wolfermann: Meiner Frau Friederike, der Familie (Eltern und Schwiegereltern) und meinem Trainer Hermann Rieder.
 
sj: Was ist für Sie ein perfekter Tag?

Wolfermann: Wenn ich oft lachen kann und meine Arbeit abends auch wirklich beendet ist. Privat: unterwegs mit der Familie an schönen Orten, egal wo auf der Welt!
 
sj: Woran glauben Sie?

Wolfermann: Dass im Grunde jeder Mensch viele positive Fähigkeiten hat.
 
sj: Welchen Traum möchten Sie sich noch erfüllen?

Wolfermann: Eine Weltreise.
 
sj: Welche Überschrift würden Sie Ihrem Leben geben?

Wolfermann: Mit viel harter Arbeit viel erreicht!