Fotograf Kai Pfaffenbach erhält Sportmedien-Preis

36. Deutscher SportpresseBall in Frankfurt

04.11.2017 Weitere Ehrung für Kai Pfaffenbach: Der Fotograf wurde mit dem PEGASOS-Preis in der Kategorie „Sportmedien“ ausgezeichnet. Auch die Leichtathletin Gesa Felicitas Krause, der frühere Formel-1-Fahrer Nico Rosberg und Bergsteiger-Legende Reinhold Messner hatten Grund zur Freude.
 
Der Rahmen war festlich. In der prachtvollen Alten Oper Frankfurt wurden am Samstagabend während des 36. Deutschen SportpresseBalls die Ehrungen vollzogen. Der PEGASOS-Preis wird in vier Kategorien verliehen: „Sportmedien“, „Sportlerin mit Herz“, „Sportler mit Herz“ und „Legende des Sports“.

„Kai Pfaffenbach ist ein besonderer Fotograf für die besonderen Momente und damit ein mehr als würdiger Preisträger des Deutschen Sportmedienpreises 2017“, hieß es in der Laudatio auf den 46-Jährigen, der für die Nachrichtenagentur Reuters tätig ist (Pfaffenbach-Foto: Wolfgang Weihs).

Pfaffenbach hatte in früheren Jahren unter anderem den VDS-Preis, den Sven-Simon-Preis und den World Press Photo Award gewonnen. Der gebürtige Hanauer erhielt den PEGASOS-Preis in der Kategorie „Sportmedien“ aus den Händen von Walter Mirwald, Vorsitzender des Vereins Frankfurter Sportpresse (VFS), und Erich Laaser, Präsident des Verbandes Deutscher Sportjournalisten (VDS).

VFS und VDS, die den Deutschen SportpresseBall in Zusammenarbeit mit der Frankfurter Agentur metropress veranstalten, würdigen mit der Auszeichnung herausragende Sportberichterstattung. Bei der Premiere im vergangenen Jahr war der Preis an den ARD-Kommentatoren Thomas „Tom“ Bartels gegangen. Der 52-Jährige hatte im November 2015 die undankbare Aufgabe, das Fußball-Länderspiel Frankreich gegen Deutschland in Paris zu kommentieren, während vor dem Stadion und in der Umgebung der Terror tobte.

Zur „Sportlerin mit Herz“ wurde Gesa Felicitas Krause gekürt. Die Leichtathletin war bei der Weltmeisterschaft in London im Finale über 3000 Meter Hindernis durch eine Konkurrentin zum Sturz gebracht worden. Die Chance auf eine Medaille war damit vorbei.

„Das bringst du jetzt mit Anstand zu Ende“, sagte sich Krause und gab das Rennen nicht auf (Krause-Foto: GES-Sportfoto/Augenklick). Nach dem Wettkampf zeigte sich die 25-Jährige aus Ehringshausen im Lahn-Dill-Kreis gleichsam souverän. „So ist mein Sport. Ich hatte oft Glück bei Stürzen, dieses Mal hatte ich eben Pech. Damit muss man umgehen.“

Über die Ehrung zum „Sportler mit Herz“ konnte sich Nico Rosberg freuen. Der 32-Jährige, geboren in Wiesbaden, hatte Anfang Dezember 2016, wenige Tage nach dem Gewinn der Formel-1-WM, seine aktive Laufbahn beendet.

„Ich habe den Berg erklommen, ich bin an der Spitze angekommen – und es fühlt sich richtig an“, sagte Rosberg, „ich habe wie verrückt alles gegeben und jeden Stein umgedreht, es war ein riesiger Aufwand.“ Ein Aufwand, der vor allem zu Lasten der Familie und des Privatlebens ging.

Nun auch offiziell ist Reinhold Messner eine „Legende des Sports“. Der Südtiroler, zweites von neun Kindern, hatte am 8. Mai 1978 als erster Mensch ohne Sauerstoffgerät den Gipfel des Mount Everests erreicht. Den heute 73-Jährigen begleitete damals bei seinem Unterfangen Peter Habeler. „Wenn ich keine Angst hätte, wäre ich nicht mehr am Leben. Ich habe gekämpft, dass ich nicht am Berg oder im Eis umkomme“, sagt Messner rückblickend.

„Reinhold Messner hat den Heroismus des Bergsteigens entmystifiziert, ohne die extremen Herausforderungen zu verharmlosen“, stellt SportpresseBall-Organisator Jörg Müller heraus. „zudem kämpft er als Autor, Filmemacher und Politiker für einen nachhaltigen Umgang mit der Natur und wird selbst von seinen Kritikern als integrer Mensch geschätzt.“

Die Veranstalter würdigen mit der Ehrung „Legende des Sports“ nicht allein das sportliche Lebenswerk herausragender Persönlichkeiten, sondern auch deren karitatives Engagement. Reinhold Messner übernimmt nicht nur gesellschaftliche Verantwortung (Messner-Foto: GES-Sportfoto/Augenklick). Seine Stiftung, die Messner Mountain Foundation, unterstützt die Bergvölker in Himalaja, Hindukusch, Kaukasus oder Anden.

Der 36. Deutsche SportpresseBall steht unter dem Motto „Hier tanzt Deutschland“. Die Organisatoren möchten die besondere Magie des Tanzens in die Alte Oper bringen und den traditionellen Ball-Elementen mehr Raum geben.

Als Programm-Choreographin konnte die Profitänzerin Motsi Mabuse gewonnen werden. Musikalischer Stargast des Abends ist Anastacia. Die US-Amerikanerin präsentiert Hits wie „I’m outta love“, „One day in your life“ oder „Paid my dues“ live und mit Band.

met/vds