Die Parteien treffen sich in Nürnberg zur Debatte

Bewegtbildrechte in Bayern – Diskussionsrunde zum heißen Thema

02.05.2016

Die Debatte ist hitzig. Bayerischer Fußball-Verband und Medienhäuser streiten schon lange, wem die Verwertungsrechte an Bewegtbildern von Fußballspielen der Amateur-Spitzenligen gehören. Am 2. Mai treffen sich die Parteien In Nürnberg zu einer Diskussionsrunde.

 

Der Titel der Veranstaltung lautet „Der bayerische Videostreit’ – Wem gehören die Bildrechte im Amateurfußball?“. Die Diskussionsrunde veranstaltet die Deutsche Akademie für Fußball-Kultur in Kooperation mit dem Verein Nordbayerischer Sportjournalisten (VNBS) und dem Presseclub Nürnberg. Debattiert wird am am Montag, 2. Mai 2016, um 20 Uhr im Marmorsaal des Presseclubs Nürnberg (Gewerbemuseumsplatz 2, 90403 Nürnberg). Der Eintritt ist frei, um Anmeldung an in- Entfernen Sie diesen Textteil -fo@fussball-kultur.org wird gebeten.

Worum geht es genau? Es schwelt ein Streit im Lande Bayern. Genauer gesagt im Zuständigkeitsbereich des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV). Und das schon seit geraumer Zeit und über mehrere Instanzen. Der Verband nimmt im Zusammenwirken mit den Klubs der Amateur-Spitzenligen gebündelt die Verwertungsrechte an Bewegtbildern aus den Stadien für die betroffenen Vereine (von der Regionalliga bis zur Landesliga) wahr.

Medien und Berichterstatter sehen sich dadurch massiv benachteiligt. Auf Anregung des VNBS hat sich unser Dachverband bei der VDS-Hauptversammlung im März in München dazu klar positioniert und eine Resolution verabschiedet. Darin wurde der BFV (Koch-Foto: GES Sportfoto/Augenklick) aufgefordert, den Vereinen keine Ausschließlichkeitsbedingungen aufzuerlegen.

Es geht bei dem Rechtsstreit um wirtschaftliche Interessen, kartellrechtliche Zwänge, nicht zuletzt um die Interessen der Amateurvereine, die medial allzu oft im Schatten der großen Ligen und Profivereine stehen und eine möglichst breite öffentliche Aufmerksamkeit anstreben. Kurz: Es ist komplex. Beide Parteien treffen sich in Kürze erneut vor Gericht. Die Deutsche Akademie für Fußball-Kultur lässt zuvor in Nürnberg die Protagonisten des Konflikts ihre Anliegen formulieren.

Worum geht es den Streitenden und wie würde sich ein Urteil auswirken? Den BFV vertreten Präsident Dr. Rainer Koch und der renommierte Münchner Sportrechtler Dr. Martin Stopper. Die Perspektive der Verlage und Medienhäuser erklären der Ressortleiter Sport der Mittelbayerischen Zeitung, Heinz Gläser, sowie der Vizepräsident des Verbandes Deutscher Sportjournalisten (VDS), Dr. Christoph Fischer. Die Moderation übernimmt Akademie-Mitglied Prof. Bernd Gäbler, Medienwissenschaftler an der FHM Bielefeld.

Harald Büttner (Geschäftsführer VNBS)