Anregende Diskussion bei „Sport trifft Politik“ mit Klaus Allofs und Olaf Lies

Verein Niedersächsische Sportpresse (VNS)

12.02.2016 Zum sechsten Mal hatte der VNS in Zusammenarbeit mit der Versicherungsgruppe Hannover zur Talkrunde „Sport trifft Politik“ geladen. Mit Klaus Allofs und Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies standen sich zwei „Macher“ gegenüber.
Autor: Hans-Joachim Zwingmann
Moderiert wurde die Gesprächsrunde vor über 250 Zuhörern von Bettina Tietjen. Die Fernsehfrau vom NDR in Hamburg machte dies – auch zum sechsten Mal – wieder glänzend und begeisterte durch interessante, informative sowie nachhaltige Fragen, die von Lies und Allofs präzise beantwortet wurden. So gab der Politiker preis, dass er in seinem Haus in Wilhelmshaven auch einen Esel im Stall hat.

VGH-Vorstandschef Hermann Kasten hatte bei der Begrüßung von derzeit „stürmischen Zeiten“ gesprochen. Das traf sowohl auf Allofs, dessen VfL Wolfsburg eine lange sieglose Strecke hinter sich hatte, als auch auf den Politiker zu, der als Aufsichtsratsmitglied bei der Volkswagen AG durch den Abgasskandal nicht gerade auf erfolgreiche Bilanzen schauen kann. Auch in der Flüchtlingsfrage bat der Wirtschaftsminister bei der Bewältigung der Probleme um Verständnis.

Klaus Allofs machte kein Hehl daraus, dass er nie an eine so lange Negativserie der VfL-Mannschaft gedacht habe. „Das kam auch für mich sehr überraschend“, gestand der Wolfsburger Geschäftsführer Sport. Für Olaf Lies, der eher dem Handballsport seine Liebe widmet, muss Hannover 96 in der Bundesliga bleiben: „Punkte werden in der Landeshauptstadt dringend gebraucht. Die Bundesliga ist ein wichtiger Faktor für die Stadt.“

Allofs' Liebe zum Pferdesport

Von einem Trainertausch (Dieter Hecking für Thomas Schaaf), wie ihn Bettina Tietjen vorgeschlagen hat, wollte Allofs allerdings nichts wissen. Dabei hatte er viele Jahre als Manager in Bremen mit Thomas Schaaf (jetzt 96) erfolgreich zusammengearbeitet.

Der Ex-Nationalspieler erzählte, dass er schon als Junge von einer Fußballkarriere geträumt habe. Durch seinen Vater sei er aber auch zum Galopprennsport gekommen. Auf der Bahn in Düsseldorf-Grafenberg habe er seine Liebe zu Pferden entdeckt. Er berichtete, dass er inzwischen Mitbesitzer von sechs Rennpferden ist, die bisher auch recht erfolgreich gewesen wären.

Für den VNS war diese Veranstaltung im VGH-Gebäude erneut ein großer Erfolg. Auch die VNS-Mitglieder waren in großer Zahl der Einladung gefolgt. Sie sind gespannt, wen die Organisatoren bei der nächsten Talkrunde präsentieren. Ein Traum der Stammbesucher wäre Uli Hoeneß, der bei seinem Auftritt vor einigen Jahren für Beifallsstürme im Saal gesorgt hatte.