Benedikt Warmbrunn gewinnt erneut Helmut-Stegmann-Preis

Verein Münchner Sportjournalisten (VMS)

04.03.2016 Vorjahrssieger Benedikt Warmbrunn war auch dieses Mal die Nummer eins. Der Pauschalist der Sportredaktion der Süddeutschen Zeitung sicherte sich wieder den Helmut-Stegmann-Nachwuchs-Förderpreis für regionale und lokale Sportberichterstattung.
 
Im Hermelinumhang blickte König Ludwig I. von Bayern von einem Gemälde wohlwollend auf die Runde, die sich im Münchner Ratskeller auf Einladung von Bürgermeisterin Christine Strobl und Sportamtsleiter Günter Schwarz zu Ehren der Preisträger im Helmut-Stegmann-Nachwuchs-Förderpreis versammelt hatte. Der Verein Münchner Sportjournalisten hatte den mit insgesamt 3000 Euro dotierten Preis zum 15. Mal ausgeschrieben.

Die auch für den Sport zuständige Bürgermeisterin, seit 2006 Mitglied der Jury, wies auf die gute Kooperation der Stadt mit den Sportvereinen bei der Betreuung der 15.000 Flüchtlinge hin, die bisher aufgenommen wurden, „ohne Sporthallen zu belegen“.

Thomas Walz, 1. Vorsitzender des VMS, sagte, in einer Zeit, in der jeder über Facebook, Twitter und Co. mit dem Handy sein eigener Nachrichtenchef sein kann, sei es wichtig, „dass Journalisten Ordnung im Chaos schaffen, berichten, gewichten und berichtigen“.

Korbinian Eisenberger wird Zweiter hinter Benedikt Warmbrunn

Gewonnen hat, mit 21 von 25 möglichen Punkten, der Vorjahrssieger Benedikt Warmbrunn, Pauschalist der Sportredaktion der Süddeutschen Zeitung. Er schrieb unter der Rubrik „Leichen im Trainingslager“, wie Jupp Kapellmann als Medinzinstudent und Meister mit dem FC Bayern einst Mitspielern an toten Körpern erklärte, wo Kreuzband und Meniskus liegen. Kapellmann arbeitet als Orthopäde ausgerechnet in einem Land, das von Menschenrechtsorganisationen hart kritisiert wird: in Saudi-Arabien. Der Bericht erschien am 18. September 2015 in der Süddeutschen Zeitung. Warmbrunn gewann den Wettbewerb seit 2013 zweimal, belegte außerdem die Plätze zwei und drei. 2009 war er der erste Stipendiat des VMS.

Den zweiten Platz belegte Korbinian Eisenberger, inzwischen vom Volontär zum Redakteur im Ressort München Region Bayern der Süddeutschen Zeitung befördert. In „Von einem, der loszog, seinen Platz zu finden“ beschreibt er die vielen Hindernisse, die Albin Hofmayer in seinem 27-jährigen Leben überwinden musste. Jetzt ist er ein mit Medaillen bedachter alpiner Skisportler und Athletensprecher der geistig behinderten Sportler in Bayern. Die Reportage erschien in der Süddeutschen Zeitung.

Johannes Kirchmeier belegt den dritten Platz

Dritter wurde Johannes Kirchmeier, der an der LMU studiert und in Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule (DJS) ist. „Spiel des Lebens“ handelt von der Fußballmannschaft FC Bayern Kaserne, in der junge Flüchtlinge eine neue Gemeinschaftserfahrung machen. Der Fußball hilft ihnen, traumatische Erlebnisse zu verarbeiten. Die Reportage erschien in der Süddeutschen Zeitung.

Die weiteren Platzierungen:
4. Anna Dreher (freie Journalistin), „Der einzige Mann“ (DIE ZEIT ONLINE)
5. Korbinian Eisenberger „Blindes Verständnis“ (Süddeutsche Zeitung)
6. Sebastian Fischer (Volontär) „Ein ganzes Packerl Protest“ (Süddeutsche Zeitung)
7. Fabian Swidrak (freier Journalist) „Der echteste Amerikaner“ (Süddeutsche Zeitung)
8. Daniel Siebenweiber (freier Journalist) „Der Trick mit dem Warndreieck“ (Süddeutsche Zeitung).

Christopher Gerards erhält Jahresstipendium des VMS

Bürgermeisterin Christine Strobl, VMS-Vorsitzender Thomas Walz und Hans Eiberle als Vorsitzender der Jury überreichten die Urkunden. Das Jahresstipendium des VMS in Höhe von 12 x 250 Euro erhielt Christopher Gerards; er ist in Ausbildung an der DJS.

Der Jury gehörten an: Bürgermeisterin Christine Strobl; Christian Eichler, Münchner Sportkorrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, der für den verstorben Paul Sahner (Bunte) nachgerückt ist; Michael Gernandt (ehemaliger Ressortleiter Sport der Süddeutschen Zeitung), Ronald Reng, Sportjournalist und Autor; Wolfgang Uhrig, früher Chefredakteur des Kicker.

Unter den Gästen: Jörg Sadrozinski (Geschäftsführer DSJ), Klaus Hoeltzenbein (Ressortleiter Sport Süddeutsche Zeitung), Margit Conrad (2. Vorsitzende VMS), Joachim Walz (Schatzmeister VMS), Diethelm Straube (Geschäftsführer VMS), Michael Gernandt, Wolfgang Uhring (beide Jury), Alexander Hassenstein (Getty Images) und Christine Warta (Presseprecherin des städtischen Referats für Bildung und Sport, 2006 und 2007 jeweils Gewinnerin der Stegmann-Preises).

H.E.