Willi Wolff zum 95. Geburtstag – Kölner Institution

Verband Westdeutscher Sportjournalisten (VWS)

21.11.2016 In der Kölner Sportszene stellte Willi Wolff eine feste Größe dar. Ob FC oder Fortuna – er war immer dabei. Am 21. November wird Wolff 95 Jahre alt.
Autor: Dr. Christoph Fischer
Im Grunde weiß ja keiner, ob damals alles besser war, vermutlich ist das sowieso alles Unsinn. Willi Wolff und ich auf der Pressetribüne des 1. FC Köln, ein paar Plätze weiter Jupp Müller, Gott hab ihn selig, Hermann Josef Weskamp, dem Willi sein Chef, und all die anderen.
 
Es war damals noch die Zeit, wo die Stadiontermine in Köln nicht nur Stress, sondern auch Vergnügen waren. Weil auf den Presseplätzen immer noch einer meinte, mehr zu wissen über den FC als die anderen. Manchmal war es sogar mehr Spaß als Stress (Foto: firo Sportphoto/Augenklick).
 
Damals war die Kölnische Rundschau noch eine wichtige Zeitung, die Zeiten und ihre Zeitungen waren andere, es gab noch beinharte Konkurrenz zwischen den Kölner Blättern. Willi war immer stolz auf seinen Beruf, auch stolz auf sich als Sportredakteur bei der Rundschau und auf seine profunden Zeilen über den Sport in Köln. Das durfte er auch.
 
Alle Orden und Ehrenzeichen des Verbandes Deutscher Sportjournalisten hat er erhalten, sogar das Verdienstkreuz der Republik ziert sein Revers, glaube ich. Aber ist das wirklich wichtig? Mir fehlt Willi, und das nicht nur, weil mir Köln und der FC fehlen. Und Willi? Wird am heutigen Tage 95 Jahre alt, er ist einer der letzten Vertreter seiner Generation in unserem Verband.

Die Dinge waren damals andere, die Menschen und die Kollegen auch. Willi würde in die heutige Medienszene nicht mehr passen, gar nicht mehr passen wollen, er würde aber immer noch gerne darauf bestehen, ein wenig mehr zu wissen über Köln und den Sport als andere. Keine Karnevalssitzung des FC hat er versäumt (Löring-Foto rechts: firo Sportphoto/Augenklick).

Sein Kontakt zum 1. FC Köln war immer eng, enger war oft noch der zum SC Fortuna in der Südstadt, vor allem zu Jean Löring, dem allmächtigen Präsidenten. Und zum SC West ist Willi auch immer gerne gegangen. Und sie haben ihm nicht nur dort immer gerne zugehört.
 
Ich denke oft an Dich, lieber Willi, herzliche Glückwünsche zum Geburtstag. Manchmal wäre ich noch einmal ganz gerne in den alten Zeiten, auf der Pressetribüne des alten Müngersdorfer Stadions, mit all den kölschen Dauerrednern, altklugen Besserwissern und unnachahmlichen Klugschwätzern. Es war nicht die schlechteste aller Zeiten. Und du immer mittenmang.
 
Mach es gut, lieber Willi, herzlichen Glückwunsch nochmals, Gruß an die Gattin nach Köln-Braunsfeld in die Aachener Straße.