Franz Schäfer zum 80. Geburtstag – Immer auf Achse

Verein Nordbayerischer Sportjournalisten (VNBS)

21.01.2017 Franz Schäfer kann auf eine turbulente berufliche und ehrenamtliche Laufbahn zurückblicken. Der 1. FC Nürnberg ist ihm noch immer ans Herz gewachsen. Am 21. Januar wird Schäfer 80 Jahre alt.
Autor: Harald Büttner
„Ich möchte nichts davon missen“, sagt Franz Schäfer über die nunmehr acht Jahrzehnte „mit einem bunten, sehr wechselvollen Erleben und Leben“ als Sportreporter, Verleger und Fußballfunktionär. Auf vielfältige Weise hat sich der Jubilar, der am 21. Januar 2017 seinen 80. Geburtstag feiert, dem Sport und dem Journalismus verschrieben. Der in Neunburg vorm Wald in der Oberpfalz geborene Journalist blickt auf eine turbulente berufliche und ehrenamtliche Laufbahn zurück.
 
Die ersten journalistischen Erfahrungen sammelte Schäfer (Foto: Wolfgang Zink) 1955 als Volontär bei der Nürnberger Zeitung, deren Sportredaktion er von 1965 bis 1971 als Ressortleiter führte. Der Jubilar, dessen Stimme jahrelang auch beim Bayerischen Rundfunk zu hören war, berichtete über viele Fußball-Länderspiele, Weltmeisterschaften und Olympische Spiele – für die NZ und für weitere Tageszeitungen und Fachmagazine. Natürlich war er in dieser Zeit stets live dabei bei den vielen denkwürdigen Fußballschlachten seines Lieblingsvereins 1. FC Nürnberg, für den er einst selbst sportlich aktiv gewesen war.
 
1971 wechselte Schäfer vom Journalismus für fünf Jahre in die Werbebranche: Ab 1979 leitete er als Chefredakteur und zusammen mit seinem Geschäftspartner Klaus Ritthammer als Verleger die internationale Fachzeitschrift Möbelmarkt. Unter seiner Regie expandierte das Unternehmen, dem er nach wie vor beratend zur Seite steht, zu einem international renommierten Fachverlag. Für sein berufliches Wirken wurde Schäfer vielfach ausgezeichnet, so 2004 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
 
Der Verein Nordbayerischer Sportjournalisten hat dem Jubilar ebenfalls viel zu verdanken. 15 Jahre lang fungierte er als Geschäftsführer des VNBS und als Mitveranstalter der Nürnberger Sportpresse-Show, acht Jahre lang gehört er dem Präsidium des VDS an.
 
„Seinem“ Club stand und steht Schäfer immer sehr nahe. „Außer Platzwart war ich ja praktisch alles beim 1. FCN“, bilanziert er schmunzelnd. In seiner Vita stehen: Herausgeber der Vereinszeitungen, 23 Jahre lang Stadionsprecher, erster hauptamtlicher Manager, Vorstands- und Aufsichtsratsmitglied, Vizepräsident und von Juni 2008 bis Oktober 2010 als 29. und letzter Präsident.
 
„Dann habe ich mich selbst wegrationalisiert“, resümierte er humorvoll bei seiner Verabschiedung – Schäfer war einer der treibenden Kräfte bei der Ausarbeitung einer neuen Satzung. Als Ehrenmitglied und Mitglied des Vereinsbeirats ist er freilich nach wie vor an Bord.
 
Mit seiner Frau Irene genießt Schäfer seit einigen Jahren den (Un-)Ruhestand – im schönen Frankenland, am zweiten Wohnsitz im Allgäu oder sonstwo auf der Welt. Macht der Gewohnheit, denn beruflich war er auch immer auf Achse. Es sei denn, der Club hatte ein Heimspiel.