Stegmann-Nachwuchsförderpreis – Benedikt Warmbrunn zum dritten Mal Sieger

Verein Münchner Sportjournalisten (VMS)

10.03.2017 Zum 16. Mal vergab der Verein Münchner Sportjournalisten (VMS) den Helmut-Stegmann-Nachwuchsförderpreises für regionale und lokale Sportberichterstattung. Erneut setzte sich Benedikt Warmbrunn durch.
Autor: Hans Eiberle
Warmbrunn, Sportredakteur der Süddeutschen Zeitung, gewann zum dritten Mal in Folge. Ausgezeichnet wurde „Der Wohlfühlspieler“, in dem der 30-Jährige den Fußballprofi Franck Ribéry vom FC Bayern München porträtierte. Bürgermeisterin Christine Strobl, im 13. Jahr Mitglied der Jury, sprach von einem „Déjà-vu-Erlebnis“.

Der mit insgesamt 3000 Euro dotierte Wettbewerb erinnert an Helmut Stegmann, Mitglied der tz-Chefredaktion, Dozent an der Deutschen Journalistenschule (DJS) und 18 Jahre lang Vorsitzender des VMS; sein Todestag jährt sich am 29. März zum 20. Mal.

Den zweiten Platz belegte Florian Auburger, der an der DJS zum Redakteur ausgebildet wird und gleichzeitig an der Ludwig-Maximilians-Universität studiert. Der 25-Jährige führte ein Interview mit der körperbehinderten Kugelstoßerin Birgit Kober („Die Zeit im Ring gibt mir etwas von der Normalität zurück“), das in der Münchner Abendzeitung erschien (Foto Franck Ribéry: firo sportphoto/Augenklick).

Dritter wurde Sebastian Fischer; der 27-Jährige ist Volontär der Süddeutschen Zeitung. Gemeinsam auf dem vierten Platz wurden von der Jury gereiht: Anna Dreher, Korbinian Eisenberger (beide Süddeutsche Zeitung) und Carolin Nuschuler (Münchner Merkur).

Die Preise überreichten Christine Strobl, der VMS-Vorsitzende Thomas Walz und sein Amtsvorgänger Hans Eiberle als Vorsitzender der Jury. Weitere Jurymitglieder waren Christian Eichler (Münchner Sportkorrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung), Michael Gernandt (ehemaliger Ressortleiter Sport der Süddeutschen Zeitung), Beststellerautor Ronald Reng und Wolfgang Uhrig (ehemaliger Chefredakteur des Kicker).

Christoph Fuchs neuer VMS-Stipendiat

Christine Strobl, auch für den Münchner Sport zuständig, betonte die Funktion der Presse als „vierte, korrigierende Gewalt, das trifft auch auf den Sport zu“. Der VMS-Vorsitzende Thomas Walz stellte klar, dass die Preisgelder und das Stipendium aus dem Beitragsaufkommen bezahlt würden (rund 70.000 Euro seit 2002).

Der Verein versuche, die Arbeitgeber der Mitglieder davon zu überzeugen, in einen Medienpool einzuzahlen, sagte Thomas Walz, „denn sie sind Nutznießer gut ausgebildeter Journalisten“. Neuer VMS-Stipendiat ist Christoph Fuchs, der an der DJS in Ausbildung ist und als freier Journalist vor allem für den Münchner Merkur arbeitet.

Michael Gernandt verabschiedet sich aus der Jury

Michael Gernandt würdigte als Sprecher der Jury die herausragende Rolle des dreimaligen Siegers Benedikt Warmbrunn. Seine Arbeit sei mit 24 von 25 möglichen Punkten und 16 Punkten Vorsprung prämiert worden.

„Wieder ist es Warmbrunn auf beeindruckende Weise gelungen, die törichte Metapher vom Fußballer, der auch nur ein Mensch ist, auf den Kopf zu stellen: Der Mensch, der auch nur ein Fußballer ist“, sagte Gernandt. Der 78-Jährige, von Anfang an in der Jury dabei, verabschiedete sich, um einem jüngeren Kollegen Platz zu machen.

Die prämierten Texte finden Sie auf der Website des Vereins Münchner Sportjournalisten.