Horst Mitzel zum 75. Geburtstag – Sommermärchen und Sommerspiele

Verein Nordbayerischer Sportjournalisten (VNBS)

16.10.2017 Dem Sport ist Horst Mitzel stets treu geblieben. Am 16. Oktober feiert der Kollege, der als Journalist und Verlagsleiter tätig war, seinen 75. Geburtstag.
Autor: Harald Büttner
Unzählige Kollegen haben in Zeiten, als das gedruckte Wort noch im Blei gegossen und danach auf Papier gedruckt wurde, auf diesem Weg zum Sportjournalismus gefunden: über eine klassische Ausbildung in einem Verlagshaus, sei es in der Druckerei oder im Büro. Hatte man erst mal einen Fuß im Zeitungsgewerbe, dazu natürlich Talent zum Schreiben und einen Bezug zum Sport, dann hat man auch seine Chance bekommen.

Horst Mitzel hat Ende der 1950er-Jahre bei der Freien Deutschen Presse in Coburg den Beruf des Verlagskaufmanns erlernt (Mitzel-Foto: privat). Irgendwann hat ihn dann ein Metteur im Anzeigenumbruch – zugegeben, junge Kolleginnen und Kollegen müssten diese Begriffe nicht mehr kennen –, dazu ermutigt, doch mal etwas für die Zeitung zu schreiben. Das Formulieren hatte ihm ja schon immer Spaß gemacht, schon in der Schule. An seine erste „aktenkundig“ gewordene Veröffentlichung kann sich Mitzel noch heute, sechs Jahrzehnte später, genau erinnern: „Ein Bericht über ein Fußballturnier der DJK Seßlach, erschienen im August 1957 in der Neuen Presse Coburg.“

Und so belieferte der im schlesischen Beuthen geborene und in Oberfranken aufgewachsene junge Mann ab 1960 das Coburger Tageblatt (CT) mit Berichten vom Amateurfußball. Nach dem Volontariat begleitete er dann auch den großen Sport regelmäßig mit spitzer Feder – bei den Olympischen Sommerspielen 1972 in München beispielsweise, später als Ressortleiter des Tageblatts im Fußball bei Welt- und -Europameisterschaften. 1992 fungierte Mitzel in seinem Stammhaus schließlich als Verlagsleiter, ehe er sich 2003 in den (Un-)Ruhestand verabschiedete. „Ich würde jederzeit wieder den gleichen Weg gehen und beide Berufe erlernen. Denn es ist nie verkehrt, wenn man als Journalist auch ein wenig kaufmännisch mitdenken kann, gerade in der heutigen Zeit“, betont er.

Dem Sport ist Horst Mitzel, der am 16. Oktober seinen 75. Geburtstag feiert, stets treu geblieben. 2006 beispielsweise, als er beim Fußball-„Sommermärchen“ in Deutschland als Volunteer ein Großereignis mal aus einem ganz anderen Blickwinkel kennenlernte. Heute gibt er ein in Franken und Thüringen erscheinendes „Zwei-Länder-Magazin“ heraus. Handball-Zweitligist HSC Coburg spielt darin eine nicht unwichtige Rolle. Berichten, kommentieren und glossieren will er noch möglichst lang. Denn wer rastet, der rostet ja bekanntlich.