Gratulation an Lothar Böttcher – Der Handball-Reporter wird 80

Vereinigung Schleswig-Holsteinischer Sportjournalisten (VSHS)

10.03.2018 Der THW Kiel war nicht nur „sein“ Verein, er ist es bis heute geblieben. Als Handball-Experte reiste Lothar Böttcher um die ganze Welt. Am 10. März wird er 80 Jahre alt.
Autor: Gerhard Müller
Wenn Lothar Böttcher seinen 80. Geburtstag feiert, dann erfreut er sich nicht nur an seiner Frau Gila, einem Sohn und einem Enkel, sondern auch guter Gesundheit. „Lobö“ spielt weiterhin Tennis (wenn auch nur noch im Doppel), er ist viel unterwegs und vielseitig interessiert. Es gibt kaum eine Sportsendung, die er verpasst, und wenn es um „seinen“ THW Kiel geht, ist der ehemalige stellvertretende Sportchef der Kieler Nachrichten noch immer gut informiert.
 
Der gebürtige Lübecker studierte zunächst Anglistik und Sport in Hamburg, Freiburg und Kiel, volontierte bei den KN, heuerte 1966 als Redakteur beim Sport-Megaphon in Lübeck an und wechselte fünf Jahre später zu den Bremer Nachrichten.

Dort blieb er nur sechs Monate, obwohl der Verlag dem Reporter ein „gutes journalistisches Fingerspitzengefühl“ bescheinigte (Foto Lothar Böttcher, links, und der ehemalige Kieler Handballer Magnus Wislander: VSHS).

Ab Januar 1972 verstärkte Böttcher für drei Jahre den Sport der Hamburger Morgenpost. Vom 1. April 1985 bis 31. März 2001 fungierte er in Kiel als Vertreter der Ressortleiter Siegfried Brandt (bis 1991) und Gerhard Müller.
 
In der KN-Sportredaktion galt „Lobö“ als exzellenter Schreiber und Handball-Spezialist. Er begleitete die THW-Handballer überall hin, war bei Europa- und Weltmeisterschaft akkreditiert. Wenn er in die Tasten haute, durften Zigaretten nicht fehlen, ein Laster, das er erst kürzlich ins Abseits stellte.

Die guten Jahre des Sportjournalismus

Lothar Böttcher erlebte die guten Jahre des Sportjournalismus. Jahre, in denen Verlage für Redaktionsdienste während Olympischen Spielen oder Fußball-Weltmeisterschaften Zulagen bezahlten oder auch Betriebsjubiläen honorierten. Jahre, in denen eine Regionalzeitung wie die Kieler Nachrichten internationale Großereignisse mit Redakteuren besetzte.
 
„Lobö“ fiel bei den KN nur einmal negativ auf: Auf dem Firmenparkplatz hatte er mit seinem Auto die Warenanlieferung blockiert. Der Verlag stellte ihm für das Abschleppen seines Wagens 119,70 Euro in Rechnung.