Nachruf auf Erich Harrigfeld – Die Legende mit den zwei Kürzeln

Verein Niedersächsische Sportpresse (VNS)

16.03.2018 Erich Harrigfeld prägte über drei Jahrzehnte die Hildesheimer Allgemeine Zeitung. Die Arbeit bedeutete ihm sehr viel. Nun ist er im Alter von 80 Jahren verstorben.
Autor: Andreas Kreth und Hans-Joachim Zwingmann
Wie viele Sportlerkarrieren hat er begleitet, wie viele Mannschaften auf- und manchmal auch wieder absteigen gesehen? 31 Jahre lang war er als Leiter das Gesicht der Sportredaktion der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung (HAZ) auf den Fußballplätzen und in den Sporthallen der Region: Erich Harrigfeld. Jetzt ist er am 9. März in Hildesheim gestorben, er wurde 80 Jahre alt.

Sportjournalisten haben meistens nur ein Kürzel, unter dem sie schreiben. Erich Harrigfeld hatte zwei, und zwar „harri“ und „eh“, die er so begründete: „Damit niemand merkt, dass ich so viel mache.“ Im April 1970 hatte ihn die HAZ von der Hannoverschen Presse nach Hildesheim geholt. „Ich habe mich nie beworben. Die Leute kannten meine Arbeit“, sagte er stets voller Stolz.

Arbeitszeiten von mittags bis Mitternacht waren bei ihm die Regel. „Oft war ich der letzte Mann im Verlagshaus“, berichtete er gern in Kollegenkreisen. Über 30 Jahre war Harrigfeld das Gesicht der HAZ-Sportredaktion in Hildesheim.

In den 1980er-Jahren nahm „harri“ gern an den Veranstaltungen des Vereins Niedersächsische Sportpresse (VNS) teil. Zeit zum Plausch, und für ein Bier nach Feierabend blieb er immer. „Ein Kind von Traurigkeit war ich nie“, bemerkte Erich Harrigfeld anlässlich seines beruflichen Abschieds 2001 bei der HAZ und freute sich auf seinen Ruhestand, den er zunächst als Gasthörer an der Uni ausfüllte, denn Politik und Geschichte interessierten ihn sehr.

Die Gesundheit machte ihm in den vergangenen Jahren allerdings zu schaffen, so dass „eh“ kaum noch am Vereinsleben im VNS teilnahm. Der Verein Niedersächsische Sportpresse wird Erich Harrigfeld ein ehrendes Andenken bewahren.