Weinabend aus Tradition gut und spannend

Verein Frankfurter Sportpresse (VFS)

20.11.2018 Auf den Verein Frankfurter Sportpresse ist Verlass. Stets Mitte November steht der Weinabend an. Auch die 26. Auflage war die bewährte Mischung aus gemütlichem Austausch bei Speis und Trank sowie spannenden Talkgästen.
Autor: Alex Westhoff
Die Frankfurterin Katharina Heinig machte den Anfang und gab, von Jörg Hahn kenntnisreich befragt, spannende Einblicke in den Alltag einer Marathonläuferin. 100 Kilometer rennt sie in einer „ruhigen Trainingswoche“. Derzeit geht es leider gar nicht: Heinig, die auf Krücken kam, hatte sich vor Kurzem einer Fuß-Operation unterziehen müssen. Ihr großes Ziel bleiben die Olympischen Spiele in Tokio 2020.

Die Gäste des traditionell gut besuchten VFS-Weinabends im Römer erhielten anschließend faszinierende Einblicke in die Organisation der Leichtathletik-EM. Orga-Chef Frank Kowalski, der im Frankfurter Stadtteil Sachsenhausen lebt, schilderte, wie „unglaublich komplex und schwierig“ die Vorbereitungen waren (Foto: VFS).

Am Ende konnte Kowalski ein positives Fazit ziehen. Zeitplan verändert, Ablauf gestrafft, Atmosphäre hergestellt. „Den Vorwurf, die Leichtathletik sei zu langatmig und damit langweilig, weil zu lang, haben wir entkräftet.“

Dritter Interviewgast des Weinabends war Willi Jaschek. Der VFS-Vorsitzende Walter Mirwald erinnerte an die außergewöhnlichen Olympischen Sommerspiele vor 50 Jahren in Mexiko-Stadt Jaschek. Ein kurzer Film, bei dem die Zuschauer den Atem anhielten, zeigte weshalb. Der mehrfache deutsche Zwölfkampfmeister aus Heusenstamm begann seine Bodenübung und stürzte nach der ersten Sprungbahn. Riss der Achillessehne!

Spontane Spendenaktion für Schlappekicker e.V. großer Erfolg

Bundestrainer Eduard Friedrich und andere Helfer trugen den verzweifelten Turner von der Matte. Dann sahen die Zuschauer perfekte Übungen an Seitpferd und Reck mit Doppelsalto als Abgang. „Ich musste weiter turnen im Dienste der Mannschaft, sonst wäre die Qualifikation für die Spiele in München 1972 gefährdet gewesen“, sagt Jaschek.

Eine überwältigende Reaktion gab es auf den kurzen Hinweis, in der Weihnachtszeit doch auch an den Schlappekicker e.V. zu denken und dessen Hilfe für in Not geratene Sportler sowie sozial außerordentlich engagierte Sportvereine oder Initiativen mit einer Spende zu unterstützen. Aus dem Kreis der Feiernden wurde spontan eine Sammlung angeregt: Volle 165 Euro fanden sich schließlich in dem zur Sammelbox umfunktionierten Sektkübel.

Eine längere Fassung des Artikels findet sich auf der Website des Vereins Frankfurter Sportpresse (VFS). Auf der Facebook-Seite des Verbandes Deutscher Sportjournalisten (VDS) können Sie weitere Fotos des VFS-Weinabends sehen.