Norbert Thielmann zum 80. Geburtstag – Regisseur mit unverkennbarem Stil

Sportpresse-Club Wiesbaden-Mainz (SPCWM)

11.03.2020 Er ist ein Urgestein des ZDF und sorgte in der Sportberichterstattung für neue Blickwinkel. Am 11. März wird Norbert „Norbi“ Thielmann, Mitglied des Sportpresse-Clubs Wiesbaden-Mainz, 80 Jahre alt.
Autor: Rainer Deike
Wer ihn nicht „Norbi“ nennt, ist entweder ein Offizieller oder einer, der ihn beziehungsweise seine Vorstellungen nicht mag. Aber fast alle nennen ihn „Norbi“. Es ist eine Binsenweisheit: Beim Fernsehen profitieren Reporterinnen und Reporter sowie Moderatorinnen und Moderatoren auch von denjenigen, die hinter den Kulissen arbeiten.
 
Norbert Thielmann, ein ZDF-Urgestein, sah von Anfang an seine Fähigkeiten als Zulieferer. Er hörte zu, lernte und entwickelte innerhalb der ZDF-Sportredaktion, die das legendäre „aktuelle sportstudio“ erfand, seinen unverkennbaren Stil als Regisseur. Diesen unterstrich er bei etlichen Außenübertragungen und ebenso vielen Sendungen im Studio (Foto: ZDF).
 
Logisch, dass er beim „ausgefallenen sport-studio“, dem kabarettistischen Jahresrückblick mit Werner Schneyder, stets Regie führte. „Die Bilder haben das Gesagte zu verdeutlichen, ohne auf interessante Perspektiven zu verzichten“ – das war und ist ein Credo!

Norbert Thielmann sorgte für neue Blickwinkel
 
Beim Weltcup-Skispringen in Titisee-Neustadt 2015 ließ er ein Stahlseil über den Auslauf spannen. Rudi Tusch, sein Partner beim Deutschen Skiverband, musste dafür sorgen, dass kein Springer sich behindert fühlen konnte. So ergaben sich neue Blickwinkel. Zwischen dem DSV und dem gebürtigen Freiburger entstand eine wechselseitige Wertschätzung.
 
Auch nach Ende seiner Dienstzeit im ZDF blieb Norbert Thielmann als selbstständiger Unternehmer den Skispringern treu: Tilly-TV produzierte zum Beispiel die Weltcup-Veranstaltung in Klingenthal. Er und Klaus Bokelberg (ebenfalls 80) haben die Sportregie im Fernsehen geprägt – die Zuschauer haben ihren Nutzen davon.