Kurt Keil zum 80. Geburtstag – Ein empfindsamer Mensch

Verband Westdeutscher Sportjournalisten (VWS)

12.06.2020 Seine Leidenschaft war und ist der Sport. Das Fotografische präsentierte er in Büchern und Ausstellungen. Am 12. Juni wird Kurt Keil, Mitglied im Verband Westdeutscher Sportjournalisten, 80 Jahre alt.
Autor: Klaus Göntzsche
W-KK 1. Wenn ein schnödes Autokennzeichen etwas über einen Menschen und seine zur Heimat gewordenen Stadt Wuppertal aussagt, dann trifft das für Kurt Keil zu, der am 12. Juni 80 Jahre alt wird. Es hat in der Metropole des Bergischen Landes jahrelang Veranstaltungen gegeben, die nicht begonnen haben, bevor er nicht vor Ort erschien.

„Herr Keil ist noch nicht da, wir warten noch“, waren Alltags-Formulierungen. Bei der Westdeutschen Zeitung (vorher Wuppertaler General-Anzeiger) trug Kurt Keil die Verantwortung für alles Fotografische. Er hat es in Büchern und Ausstellungen präsentiert.

Und als der Wuppertaler Intimkenner Johannes Rau das Keil-Buch „25 Jahre Wuppertaler Zeitgeschehen“ per Post zurückschickte, fürchtete Kurt Keil einen Verriss. Das Gegenteil war der Fall: Der damalige NRW-Ministerpräsident, spätere Bundespräsident mit der Wuppertal-Vita – er war vor der NRW-Minister-Karriere dort Oberbürgermeister –, hatte mit seinem Füllfederhalter ein paar Ergänzungen angebracht (Logo: Verband Westdeutscher Sportjournalisten).

Bei aller Zuneigung zu den Themen der oft verkannten Geburtsstadt von Friedrich Engels und Hans-Günter Winkler: die Leidenschaft von Kurt Keil war und ist der Sport. Selbst zu den aktuellen, eher trostlosen Viertliga-Zeiten des Wuppertaler SV ließ er sich zu Fahrten zu Auswärtsspielen überreden.

Schlitzohrig schoss KK beim Mittwochsfußball erstaunlich viele Tore

Dabei hat er die drei Erstliga-Jahre des WSV (1972 bis 1975) begleitet, oft sah man ihn im Stadion am Zoo (damals noch mit der Radrennbahn) während der Spiele am Rande der Laufbahn die Position wechseln. Beim Verein Bergische Sportpresse (VBS) fehlten Grethe und Kurt Keil bei fast keiner der unzähligen Touren durch Deutschland und die Welt.

Schlitzohrig schoss er beim Mittwochsfußball in der Heckinghauser Sporthalle erstaunlich viele Tore. Kurt Engelbert Keil ist fotografischer Seiten-Einsteiger. Aus einem ehrbaren Handwerksberuf fand er in Hattingen den Weg zur Heimat am Mittag und den Ruhr-Nachrichten.

KK erduldete auch eine Zwangsversetzung ins wenig geliebte Düsseldorf

Doch schon im August 1967 engagierte ihn der damalige Wuppertaler General-Anzeiger, er blieb dem Hause bis zur  Pensionierung und darüber hinaus bis heute treu. KK hat auch eine einjährige Zwangsversetzung in das wenig geliebte „Weltdorf“ Düsseldorf erduldet. In der Wuppertaler WZ gibt es regelmäßig samstags ein Keil-Nostalgie-Foto mit seinen Erinnerungen im Blatt. Zur großen Freude der Leser.

Längst ist Kurt Keil mit der Goldenen Ehrennadel des VDS ausgezeichnet worden. Wer aber ist Kurt Keil? Gern mal polternd, ironisch und ein scheinbar harter Brocken. Der wahre Kurt ist ein ziemlich sensibler, empfindsamer und sehr schnell eine Situation erkennender Mensch mit einem ausgeprägten Verantwortungsbewusstsein.