Zum 80. Geburtstag – Der Mann für Schlittenhunderennen und Eiger-Nordwand

SPCWM/VFS-Mitglied Hans „Hennes“ Henn

07.01.2021 Er war selbst ein guter Sportschütze, die Berge faszinierten ihn zudem. Beim ZDF konnte er sich exotischen Themen widmen. Am 7. Januar wird Hans „Hennes“ Henn, Mitglied des Sportpresseclubs Wiesbaden-Mainz und des Vereins Frankfurter Sportpresse, 80 Jahre alt.
Autor: Jörg Hahn
Im Jahr des Baus der Berliner Mauer, 1961, begann Hans „Hennes“ Henn sein Volontariat bei der Deutschen Schützenzeitung und dem internationalen Schützenmagazin UIT-Journal. Ein naheliegender Schritt für den damals 20-Jährigen, der selbst erfolgreicher Schütze der Wiesbadener Schützengesellschaft war (Gewehr und Armbrust).

Im Laufe seiner Karriere wurde Henn deutscher Meister und mit dem Team dreimal Europameister. Am 7. Januar 1941 in einem Westerwald-Dorf geboren, lebte er ab 1958 – nach einer Internatszeit in Holland – mit seinen Eltern in Oestrich im Rheingau. Dort kam er mit dem Schießsport in Kontakt.

Als Sportstudent in Mainz wurde er 1967/1968 Mitarbeiter des ZDF. Willi Krämer, der damalige Hauptabteilungsleiter Sport, machte ihn zum festen Mitarbeiter, 1969 war das. Henns Redaktionsleiter hieß Wim Thoelke. Der war es auch, der ihm für den „Sport-Spiegel“ die ersten großen Reportage-Reisen ermöglichte (Foto Henn im Studio: ZDF).

Bereits 1969 saß Henn mit Helmer Boelsen und Klaus Angermann während der Tour de France im selben Presse-Fahrzeug, Eddy Merckx gewann damals die Frankreich- Rundfahrt. „Hennes“ Henn drehte schon in den 1980er-Jahren auf Hawaii beim Triathlon, exotische oder neue Themen zogen ihn immer an.

Hanns Joachim „Hajo“ Friedrichs, Krämers Nachfolger als Sportchef, gehörte auch zu seinen Förderern. Er machte preisgekrönte Filme, über Schlittenhunderennen in Alaska oder über das 50. Jubiläum der Erstdurchsteigung der Eiger-Nordwand.

„Drei Wochen lebte ich in und an der Eiger-Nordwand“

„Drei Wochen lebte ich damals in und an der Eiger-Nordwand mit entsprechenden körperlichen Strapazen“, erinnert sich Henn. Bergfilme waren eines seiner großen Themen beim ZDF, das er 2001 vorzeitig verließ, um bei Dreieich südlich von Frankfurt ein neues Kapitel aufzuschlagen: Henn übernahm Kirchborn, den ehemaligen Reiterhof Josef Neckermanns.

Dort hatte Henn als Reporter schon 1972 die Olympia-Vorbereitungen Neckermanns auf die Münchner Spiele begleitet. Von 2001 bis 2015 betrieb Henn mit seiner Frau Traudl den Hof. Die Pferdebegeisterung übertrug sich natürlich auf die Töchter.

Einer der Gründungsmitglieder des Sportpresseclubs Wiesbaden-Mainz

Saskia leitet heute einen Hof in Mainz-Laubenheim, Nina ist Ärztin, aber auch passionierte, erfolgreiche Springreiterin. In Kirchborn hatte Henn oft Kollegen zu Gast, organisierte Treffen mit dem Verein Frankfurter Sportpresse oder der Deutschen Sporthilfe.

Henn gehörte 1963 zu den Gründungsmitgliedern des Sportpresseclubs Wiesbaden (das ZDF residierte damals noch in der hessischen Landeshauptstadt). Aus dem SPCW wurde mit einem M für Mainz später der SPCWM, das ZDF hatte den neuen Sitz am Mainzer Lerchenberg bezogen. Nun feiert Hans „Hennes“ Henn den 80. Geburtstag.