Nachruf auf Burkhard Ehlers – Ein besonders wertvoller Kollege

Sportjournalistenverein Mecklenburg-Vorpommern (SVMV)

06.05.2021 Der Sportjournalistenverein Mecklenburg-Vorpommern trauert um sein langjähriges Mitglied Burkhard Ehlers. Der freie Mitarbeiter der OSTSEE-ZEITUNG starb nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 67 Jahren. Vereine und Spitzensportler loben sein Engagement. Kolleg*innen müssen künftig auf einen „handfesten Kumpel-Typen“ verzichten.
 
Er hatte nie die Ambitionen, schneller zu laufen, höher zu springen oder weiter zu schwimmen. Dennoch prägte der Sport sein Leben. Burkhard Ehlers war passionierter Sportjournalist. Ob beim Pressetermin in Basel mit Tennis-Ikone Roger Federer, beim Interview mit den Klitschko-Brüdern oder als Berichterstatter des Bad Doberaner SV: Er fühlte sich in kleinen wie großen Arenen wohl.

Und er liebte die Gespräche mit Protagonisten und Zuschauern. Am 11. April erlebte er den 31:25-Erfolg der Rostocker Handballer gegen Spenge hautnah – und ahnte nicht, dass es sein letzter Besuch in der Stadthalle sein würde. Burkhard Ehlers ist am 30. April nach kurzer, schwerer Krankheit gestorben. Der 67-Jährige hinterlässt Ehefrau Angela und zwei erwachsene Töchter (Logo: OSTSEE-ZEITUNG).

Nach einem Volontariat beim Schweriner Funkhaus startete der gebürtige Bad Doberaner 1976 seine Journalisten-Laufbahn. Bis 1990 arbeitete er für die Norddeutschen Neuesten Nachrichten. Danach zog er mit seiner Familie in den Schwarzwald, wo er unter anderem für die Badische Zeitung tätig war. Für die OSTSEE-ZEITUNG reiste er mit dem FC Hansa Rostock ins Winter-Trainingslager ins Kleinwalsertal, berichtete von etlichen Bundesliga-Spielen und von der Leichtathletik-WM 1993 in Stuttgart.

„Burkhard war ein echter und handfester Kumpel-Typ“

2007 zog es Burkhard Ehlers zurück an die Ostsee. Bis zu seinem Tod arbeitete der Diplom-Sportmethodiker für die OSTSEE-ZEITUNG und engagierte sich ehrenamtlich für den Leichtathletik-Landesverband. Mit 400-Meter-Weltrekordlerin Marita Meier-Koch und ihrem Ehemann pflegte er ein freundschaftliches Verhältnis.

„Burkhard war ein überaus kompetenter, verlässlicher und herzenswarmer Kollege. Ein echter und handfester Kumpel-Typ, mit dem ich immer gerne zusammengearbeitet habe“, sagte OZ-Sportchef Christian Lüsch. „Es fällt mir schwer zu akzeptieren, dass er nicht mehr da ist. Die vielen Geschichten, die er uns erzählt und die er aufgeschrieben hat, werden uns bleiben. Genauso wie die Erinnerung an ihn – einen offenen, humorvollen und besonders wertvollen Kollegen.“

„Seine Art war einzigartig, er war immer ehrlich und direkt“

„Burkhard war Sportjournalist mit Leib und Seele, der auch unsere Vereinsgeschichte von Anfang an journalistisch begleitete“, postete der 1. LAV Rostock auf seiner Facebook-Seite. Der HC Empor Rostock sah in Burkhard Ehlers einen „leidenschaftlichen Sportjournalisten sowie Freund des Handballs und langjährigen Wegbegleiter“.

René Gruszka, der von 2006 bis 2016 das Empor-Trikot trug, zeigte sich tief betroffen. „Ich habe Burkhard echt gemocht und hatte mein erstes richtiges Interview mit ihm. Seine Art war einzigartig. Er war immer ehrlich und direkt.“

oz

Dieser Nachruf erschien zuerst in der OSTSEE-ZEITUNG. Wir danken den Kolleg*innen dafür, den Text samt Foto veröffentlichen zu dürfen.