Guido Dobbratz zum 80. Geburtstag – Kickers, Tennis und noch viel mehr

Verein Sportpresse Württemberg (VSW)

28.05.2021 Die Stuttgarter Kickers haben es ihm angetan. Eiskunstlauf beherrschte er, und beim Tennis sind seine Lobs gefürchtet. Am 28. Mai wird Guido Dobbratz, ehemaliges Vorstandsmitglied des Vereins Sportpresse Württemberg, 80 Jahre alt.
Autor: Klaus Schlütter
Guido Dobbratz 80 Jahre alt? „Nit möööglich“ wäre wohl die Reaktion von Clown Grock gewesen, hätte man dem weltberühmten Schweizer diese Frage gestellt. Doch, es stimmt: Der Jubilar aus dem Stuttgarter Stadtteil Degerloch geht ins neunte Jahrzehnt und ist dabei quirlig und redselig wie eh und je. Klein von Statur, aber oho.

Selbst eine zweite Hüft-OP hat er problemlos weggesteckt. Demnächst will Guido wieder den Schläger schwingen und seine Doppelpartner mit Lobs verzücken, die bei der Flugsicherung in Echterdingen immer Alarm auslösen. Sein Spezialschlag hat ihm in Tenniskreisen den Spitznamen „Lobbratz“ beschert (Foto Stuttgarter Kickers: firo sportphoto/augenklick).

Nicht nur Tennis, die ganze Vielfalt des Sports bewegt diesen Hansdampf in allen Gassen fast sein ganzes Leben lang, sowohl in der Freizeit als auch im Beruf. Ob einst als Hockeyspieler beim HTC auf der Hohen Eiche. Oder als Eiskunstläufer – mit Schwester Birgit war er sogar Landesmeister im Paarlauf. Oder als trickreicher Flügelflitzer in der Sportpresseelf. Als Teamchef führte er die Fußballtruppe des FC „Sport im Dritten“, die im Laufe der Jahre mehrere Hunderttausend Euro für gute Zwecke einspielte.

Den Stuttgarter Kickers gilt seine besondere Liebe. Seit dem Alter von sieben Jahren, als er in Begleitung des Großvaters zum ersten Mal den 100-Tore-Sturm mit Edmund Conen, Albert Sing & Co. bestaunte, hat Guido sein Herz an die „Blauen“ verloren. Im Gegensatz zu den „Roten“ unten im Neckartal. Mit dem VfB geht er bis heute sehr kritisch um: „Weil sie die Jugendarbeit vernachlässigen, zu oft die Trainer wechseln und zu viele Ausländer unter Vertrag nehmen.“

Die vermeintlich „Kleinen“ bescherten ihm sechs Olympische Spiele

Sein Beruf? Natürlich Sportreporter. 40 Jahre beim SWR in Funk und Fernsehen. Größtenteils freiberuflich, erst in den letzten zehn Jahren vor der Pensionierung fest angestellt. Er war im Sender der Mann – logisch – für die Kickers, für Eiskunstlauf, fürs Fechten in der Blütezeit unter Emil Beck und für andere Nischensportarten wie Kunstradfahren, Hockey oder Bogenschießen. Lohnenswert allemal, bescherten ihm die vermeintlich „Kleinen“ doch die Teilnahme an sechs Olympischen Spielen.

Am 28. Mai feiert Guido Dobbratz seinen runden Geburtstag. Mit Sibylle, der Frau an seiner Seite, die er sinnigerweise beim Eislaufen kennengelernt hat. Mit den Töchtern Bianca und Sandra, zwei Schwestern und einem Enkelkind. Herzlichen Glückwunsch, „junger“ alter Freund!