Peter M. Lill zum 75. Geburtstag – Auf der ganzen Welt zu Hause

Verein Münchner Sportjournalisten

26.01.2022 Vom Bauingenieur-Studium über 1860 und Vettel zum Kochbuch-Autoren. Peter M. Lill, in München geboren und in der Pfalz aufgewachsen, hat schon einiges erlebt. Am 26. Januar wird das Mitglied des Vereins Münchner Sportjournalisten 75 Jahre alt.
Autor: Herbert Jung
Nach dem Abitur hat Lill ein Bauingenieur-Studium in München begonnen, aber bald auf Journalismus umgesattelt. Noch während des Volontariats durfte er für die TZ von den Olympischen Sommerspielen 1972 in München berichten. „In Erinnerung bleibt natürlich die Terrornacht“, sagt er, „der schrecklichste Moment als Journalist.“ 
 
1974 der Wechsel zu BILD München. 1860 und Bayern München, Ski nordisch, Bob, Rodel, Eisschnelllauf und Motorsport waren seine Themen. „In meiner Laufbahn komme ich auf mehr als 50 Welt- und Europameisterschaften“, zählt er nach (Lill-Foto: privat)
 
Nach einem Abstecher in die Werbe-Abteilung der Firma Rodenstock kehrt Lill 1979 zu BILD zurück. Berichtet von der Rallye Paris-Dakar, der Sportwagen-WM, der Formel 1 und als Höhepunkte von den Olympischen Spielen 1988 in Calgary und Seoul. 1991 macht sich Peter Lill selbstständig. Schreibt für verschiedene Presseorgane in Deutschland, verstärkt das DTM-Presseteam und betreut diverse ADAC-Serien. Insgesamt neun Jahre. 
 
Mit 52 Jahren unterschreibt er wieder einen Vertrag – beim ADAC. „Ich war verantwortlich für die Motorsport-Presse vom Kart bis zur Formel 1“, sagt Lill stolz. „Ich habe mit Vettel Medienschulung gemacht, da war er 15 Jahre alt. Auch mit Nico Rosberg hatte ich zu tun oder mit Motorradleuten wie Mang.“ Über ihn schrieb Lill das Buch „Toni Mang – Weltmeister auf zwei Rädern“. 
 
Lill, seit 2010 im Ruhestand, hat sich aber auch als Verfasser von Kochbüchern einen Namen gemacht. Dafür hat er sich 1976 das Rauchen abgewöhnt. „Ich musste meine Geschmackspartikel regenerieren“, sagt der ehemalige Geschäftsführer des Vereins Münchner Sportjournalisten (2012 bis 2013). Von seinen diversen Motorsportbüchern sowie Werken wie „Schifferstadter Kochbuch“ mit Pfälzer Speisen, „So koche ich mein Fett weg“ oder „Mythos Weißwurst“ wurden über 100.000 Stück verkauft (Logo: VMS).  
 
Genügend Vorlagen, wenn er in seinem Haus in Ebersberg am Herd steht. „Ich bekoche jeden Tag meine Frau“, gesteht er. Lill steht aber nicht nur für neue Gerichte. Schon 1992 hat er beim Golf-Club Ebersberg, den er 1988 gegründet hat, den Schnupperkurs erfunden. 
 
Und wenn sich der Tausendsassa, obwohl er seit einem Glatteisunfall im Januar 2020 Probleme mit dem rechten Knie hat, nicht gerade auf dem Golfplatz „rumschlägt“, ist er beim Qi Gong oder übt mit dem Luftgewehr bei der Königlich Privilegierten Feuerschützengesellschaft Ebersberg. 75 Böller für Peter M. Lill!