Zum Tode von Christian Wagner – Er war ein Revolutionär

Verband Westdeutscher Sportjournalisten

21.02.2022 Dem WDR war Christian Wagner eng verbunden. Kreativ und kollegial – so erinnern sich Weggefährten an ihn. Im Alter von 45 Jahren ist das Mitglied des Verbandes Westdeutscher Sportjournalisten verstorben.
 
Christian war mehr als 16 Jahre im WDR beschäftigt, zuletzt als Redakteur mit besonderen Aufgaben und 1. Reporter in der Programmgruppe Sportcampus. Er hat in einem Karibik-Urlaub „Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs“ erfunden und den „Sportschau Club“ völlig neu aufgesetzt.

Die Berichterstattung über die Fußball-Europameisterschaft in der ARD hat er als Programmchef mit seinem ganz persönlichen Stempel versehen. Während seiner Zeit in der Unterhaltung war er im Projekt „WDRjeck“ treibende Kraft der Digitalisierung der Karnevalsberichterstattung (Foto Arnd Zeigler in Erinnerung an Christian Wagner während seiner Sendung am 16. Januar: WDR).

Christian war ein Revolutionär, wie man ihn in diesen Zeiten selten trifft: Er ist durch Wände gegangen, wenn die Sache es von ihm verlangt hat. Ein Dickkopf sagen die einen, ein genialer Kopf die anderen, ganz sicher war er ein Charakterkopf. Christian war streitbar, wenn er von der Sache überzeugt war und er wusste wie man Erfolge feiert – kaum jemand konnte feiern wie er!

Kurz vor Weihnachten hat sich Christian einer ambulanten Operation unterzogen und sich dabei mit einem Keim infiziert. Daraus hat sich eine Sepsis entwickelt, die er nicht überlebt hat.

Es ist für uns alle unbegreiflich, dass ein Mensch, der vor Kraft nur so gestrotzt hat, auf diese ungerechte Art und Weise aus seinem Leben, dem Leben seiner Familie und unser aller Leben gerissen wurde (Foto: WDR).

Wir verlieren nicht nur einen Kollegen, für viele von uns war Christian ein Freund und Weggefährte in den vergangenen Jahrzehnten. In Gedanken sind wir bei seiner Frau Nadine, die er in unserer Redaktion kennengelernt hat, und den drei Kindern Milla, Lou und Piet.

Boris Inanici, Erik Felske, Klaus Heinen und Steffen Simon