Spox-Chefredakteur Haruka Gruber – „Ich möchte in die Tetris-Weltrangliste aufgenommen werden“

sportjournalist-Fragebogen „Ich über mich“

16.02.2016 Er ist Serienfan und sehr gut auf dem Game Boy in Tetris. Als Sportjournalist hat es Haruka Gruber aber auch schon zu etwas gebracht.
 
Haruka Gruber, 35, sitzt als Content Director in der Geschäftsleitung von Perform Deutschland und ist unter anderem verantwortlich für spox.com, das zuletzt beim Deutschen Sportjournalistenpreis als beste Sportwebsite ausgezeichnet wurde. Geboren und aufgewachsen in Tokio, Umzug als Achtjähriger in die Nähe von Frankfurt. Nach dem Abschluss des Studiums der Politikwissenschaft in Mainz und Stationen in Köln und Hamburg 2006 Umzug nach München zu Sport1.de. 2007 Wechsel zum neu gegründeten Spox; anfangs Redakteur, seit 2010 Chefreporter und seit 2013 Chefredakteur.

sportjournalist: Haruka Gruber, was war Ihr Berufswunsch als Kind?

Haruka Gruber: Sportreporter.

sj: Ihre Lieblingsfächer in der Schule?

Gruber: Gemeinschaftskunde und Sport.

sj: Ihre erste journalistische Aufgabe?

Gruber: Für die (am Ende nie verwirklichte) Schülerzeitung in der Oberstufe dem damaligen Frankfurter Fußballer Jan-Aage Fjörtoft aufgelauert und interviewt.

sj: Welchen Beruf haben Vater und Mutter ausgeübt?

Gruber: Manager bei einem Pharma-Unternehmen und Japanisch-Lehrerin.

sj: Gibt es für Sie in der Sportberichterstattung ein Leitmedium?

Gruber: Früher: ja (Sport Bild, kicker und World Soccer), heute: nein. Wenn, dann der kicker als Informationsquelle.

sj: Wo beziehungsweise von wem haben Sie für den Beruf am meisten gelernt?

Gruber: In den ersten Monaten bei Sport1 unter dem damaligen Fußballchef Martin Volkmar und Sports-Chef Mucki Schwartz. Motto war: „Hier ist die Nummer, überlege dir fünf Minuten die Fragen und rufe sofort an.“ Eine extrem lehrreiche Reporter- und News-Schule, auch wenn ich etwas mehr Vorbereitung bevorzuge.

sj: Worüber berichten Sie besonders gern?

Gruber: Spannende Persönlichkeiten aus Fußball und Basketball (Foto: sampics/Augenklick).

sj: Ihre größte sportliche Leistung?

Gruber: 524.668 Punkte im Tetris auf dem Game Boy. Wenn das mit einer Videokamera aufgenommen worden wäre, hätte ich in der Weltrangliste auf Platz drei gestanden.

sj: Welche Begabung hätten Sie gern?

Gruber: Talent für das Klavierspielen. Selbst mit viel Übung bleibe ich mittelmäßig.

sj: Ihre persönliche Stärke/Schwäche?

Gruber: Entspanntheit und Umtriebigkeit zu kombinieren / Mich vor lauter Umtriebigkeit zu verspäten.

sj: Haben Sie ein Hobby?

Gruber: Serienjunkie seit 20 Jahren.

sj: Was wäre für Sie ein Traumjob?

Gruber: Hollywood-Drehbuchautor – aber ohne dass man im Hintergrund Politik machen müsste.

sj: Was oder wer motiviert Sie?

Gruber: In einem schwierigen Bereich wie den Sportmedien ein Umfeld zu schaffen, das einen selbst und die Kollegen fordert und motiviert, aber jedem auch ein Zuhause bietet.

sj: Haben Sie ein Lieblingslaster?

Gruber: Buffy.

sj: Auf was wollten Sie nie verzichten?

Gruber: Auf die Familie.

sj: Haben Sie einmal eine Entscheidung bereut?

Gruber: Bisher nicht. Solange jeder Fehler dazu führt, dass man daraus lernt und es dann besser macht, gibt es nicht viel zu bereuen.

sj: Wem sind Sie ewig dankbar?

Gruber: Meinen Eltern. Dafür, dass sie seit der Kindheit meinen Weg in den Sportjournalismus unterstützt haben, obwohl sie gar keinen Bezug dazu haben.

sj: Was ist für Sie ein perfekter Tag?

Gruber: Zeit mit Freundin und Sohn, für Serien, Kino und einen Mittagsschlaf (Bett-Foto: firo/Augenklick).

sj: Woran glauben Sie?

Gruber: Dass man sich im Leben mehrmals sieht.

sj: Welchen Traum möchten Sie sich noch erfüllen?

Gruber: Tatsächlich in die Tetris-Weltrangliste aufgenommen zu werden.

sj: Welche Überschrift würden Sie Ihrem Leben geben?

Gruber: „Hakuna matata“ („Alles in bester Ordnung“).