Sky-Moderator Sebastian Hellmann – „Ich nehme alles wichtig, aber nichts ernst“

sportjournalist-Fragebogen „Ich über mich“

18.08.2016 Sebastian Hellmann ist seit vielen Jahren bei Sky. Neuerdings steht er auch als Präsident dem Verband Westdeutscher Sportjournalisten (VSW) vor. Ansonsten mag er Motorradtouren und einen ostwestfälischen Zweitligisten.
 
Sebastian Hellmann (48), gebürtiger Bielefelder, studierte an der Sporthochschule Köln mit den Schwerpunkten Medien und Kommunikation. Nach Stationen als freier Mitarbeiter heuerte der Moderator 1999 bei Premiere an und hält dem Nachfolgesender Sky bis heute die Treue. 2003 und 2005 erhielt er den „Deutschen Fernsehpreis“. Im April wurde er als Nachfolger von Heribert Faßbender einstimmig zum Präsidenten des Verbandes Westdeutscher Sportjournalisten, des größten Regionalvereins des VDS, gewählt.

sportjournalist: Sebastian Hellmann, was war Ihr Berufswunsch als Kind?

Sebastian Hellmann: Pilot war immer an Position eins. Wenn die Kirmes bei uns im Dorf zu Gast war, war es Autoscooter-Einparker.

sj: Ihre Lieblingsfächer in der Schule?

Hellmann: Uhh ... ich hätte gerne mehr gemocht. Geografie.

sj: Welchen Beruf haben Vater und Mutter ausgeübt?

Hellmann: Mein Pa war auch Journalist und Redakteur. Meine Ma hat auf mich aufgepasst – und auf meine Geschwister.

sj: Gibt es für Sie in der Sportberichterstattung ein Leitmedium?

Hellmann: Nein, es geht um die gute Geschichte.

sj: Wo beziehungsweise von wem haben Sie für den Beruf am meisten gelernt??

Hellmann: Das waren sehr viele Einflüsse. Exakt, prägnant, abgesichert durch mehrere Quellen: von meinem Vater. Ich habe dann versucht, es für mich weiterzuentwickeln.

sj: Worüber berichten Sie besonders gern?

Hellmann: Über die Leidenschaft jedes Einzelnen. Die Grenze zwischen Schmerz, Sieg oder Niederlage zu erzählen, ist der Antrieb.

sj: Ihre größte sportliche Leistung?

Hellmann: Fußsprung vom Zehn-Meter-Turm. Es war zumindest die größte Überwindung.

sj: Welche Begabung hätten Sie gern?

Hellmann: Fotografisches Gedächtnis – leider ist eher das Gegenteil der Fall (Foto mit Mathias Sammer: firo Sportphoto/Augenklick).

sj: Ihre persönliche Stärke/Schwäche?

Hellmann: Stärke und Schwäche zugleich: Ich nehme alles wichtig, aber nichts ernst.

sj: Haben Sie ein Hobby?

Hellmann: Viel Sport, im Sommer meist Beachvolleyball.

sj: Was wäre für Sie ein Traumjob?

Hellmann: Ich bin da schon sehr nah dran. Zum Glück.

sj: Was motiviert Sie?

Hellmann: Meine Neugier.

sj: Haben Sie ein Lieblingslaster?

Hellmann: Bigflips.

sj: Auf was wollten Sie nie verzichten?

Hellmann: Anstoß Samstag, 15.30 Uhr.

sj: Haben Sie einmal eine Entscheidung bereut?

Hellmann: Viele. Aber live ist live (Stadion-Foto: firo Sportphoto/Augenklick).

sj: Wem sind Sie ewig dankbar?

Hellmann: Ewig ist ein großes Wort. Alles beginnt und endet mit der Familie. Das ist das Größte. Man muss es mit mir ja auch erst mal aushalten.

sj: Was ist für Sie ein perfekter Tag?

Hellmann: Viel Sonne, viel Zeit für die Familie, eine schöne lange Motorradtour.

sj: Woran glauben Sie?

Hellmann: An den Deutschen Sportclub Arminia Bielefeld.

sj: Welchen Traum möchten Sie sich noch erfüllen?

Hellmann: Ein langes Interview mit Angela Merkel.

sj: Welche Überschrift würden Sie Ihrem Leben geben??

Hellmann: „Denn er weiß meistens, was er tut.“

Dieser Artikel stammt aus der Juni-Ausgabe des sportjournalist, die direkt beim Meyer & Meyer Verlag bestellt werden kann. Mitglieder des VDS können sich das Heft als PDF im Mitgliederbereich kostenlos herunterladen.