Segelreporter Andreas Kling – „Immer ein bisschen mehr geben als nehmen“

sportjournalist-Fragebogen „Ich über mich“

24.03.2017 Auf dem Wasser fühlt sich Andreas Kling wohl. Der Segelreporter sticht selbst gerne einmal in See. Sein Ziel als Skipper ist durchaus ambitioniert.
 
Der geborene Kieler, 54, wuchs in der Holsteinischen Schweiz im Dorf Bosau auf. Er volontierte 1985 beim Ostholsteiner Anzeiger in Eutin. Nach Magazinerfahrung bei der Verbandszeitschrift Segelsport ging Kling 1990 bewusst in die Freiberuflichkeit und ist seitdem im Wassersport auch als Referent und Moderator rund ums Segeln aktiv. Der Fachbuchautor im Eigenverlag berichtet von der Kieler Woche bis zum America‘s Cup und hat in Rio de Janeiro seine vierten Olympischen Spiele erlebt.

sportjournalist: Andreas Kling, was war Ihr Berufswunsch als Kind?

Andreas Kling: Erst wollte ich nur reich und dann Arzt werden.

sj: Ihre Lieblingsfächer in der Schule?

Kling: Da gab’s nicht wirklich welche, denn selbst mit den Sportlehrern stand ich oft auf Kriegsfuß.

sj: Ihre erste journalistische Aufgabe?

Kling: Ein Einspalter zur Ankündigung der Jahresversammlung einer Freiwilligen Feuerwehr.

sj: Welchen Beruf haben Vater und Mutter ausgeübt?

Kling: Geschäftsführer im Mittelstand und Baufinanzier / Fotolaborantin und Mutter von vier Kindern.

sj: Gibt es für Sie in der Sportberichterstattung ein Leitmedium?

Kling: Die großen deutschen Tageszeitungen machen das ganz überwiegend nach wie vor gut.

sj: Wo beziehungsweise von wem haben Sie für den Beruf am meisten gelernt?

Kling: In der Lokalredaktion beim OHA, Learning by doing, mit journalistisch guten Kollegen.

sj: Worüber berichten Sie besonders gern?

Kling: Überraschende Erfolge.

sj: Ihre größte sportliche Leistung?

Kling: Die Vize-Kreismeisterschaft im Tischtennis-Doppel der Jungen A oder Rookie-Finisher beim Strongman Run in Wacken 2016 (Tischtennis-Foto: firo Sportphoto/Augenklick).

sj: Welche Begabung hätten Sie gern?

Kling: Singen wie Caruso.

sj: Ihre persönliche Stärke/Schwäche?

Kling: Durchhaltevermögen und Belastbarkeit / meine Unordnung.

sj: Haben Sie ein Hobby?

Kling: Selbst Segeln gehen, Angeln und Skifahren. Einmal die Woche mit den Altliga-Handballern kicken.

sj: Was wäre für Sie ein Traumjob?

Kling: Ich übe meinen aus, auch wenn der Anteil der PR-Arbeit aus ökonomischen Gründen meist zu hoch ist und nicht jeder Auftrag viel Spaß macht.

sj: Was (oder wer) motiviert Sie?

Kling: Meine drei Söhne, die Zwillinge Per und Ole sowie Arved mit seinem Handicap (Katzenschreisyndrom).

sj: Haben Sie ein Lieblingslaster?

Kling: Da nehmen sich verschiedene kulinarische Genüsse nichts (Foto: Kunz Fotoagentur/Augenklick).

sj: Auf was wollten Sie nie verzichten?

Kling: Gedruckte Medienerzeugnisse.

sj: Haben Sie einmal eine Entscheidung bereut?

Kling: Viele, aber beruflich keine entscheidende.

sj: Wem sind Sie ewig dankbar?

Kling: Meinen Eltern, weil sie mich nicht so lange gepampert haben, und meinem Entdecker Christian Boppert.

sj: Was ist für Sie ein perfekter Tag?

Kling: Ausschlafen, kein Termindruck, Sonnenschein, nur positive Menschen, selbst Sport machen und den Tag beim kühlen Bier mit Dumm-Tüch-Schnacken ausklingen lassen.

sj: Woran glauben Sie?

Kling: Dass guter Journalismus überleben wird, aber der Umbruch und die harten Zeiten für unsere Zunft leider noch lange nicht zu Ende sind.

sj: Welchen Traum möchten Sie sich noch erfüllen?

Kling: Einmal über den Atlantik zu segeln.

sj: Welche Überschrift würden Sie Ihrem Leben geben? Rastloser Einzelkämpfer, Genussmensch. Motto: Immer ein bisschen mehr geben als nehmen!

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