„Generationswechsel einleiten“

Vizepräsidenten-Kandidat André Keil

02.03.2017 André Keil ist beim NDR in Schwerin Studioleiter Fernsehen und Hörfunk. Der 49-Jährige, Vorsitzender des Sportjournalisten-Vereins Mecklenburg-Vorpommern, bewirbt sich für das Amt des ersten VDS-Vizepräsidenten. Keil setzt auf eine Verjüngung des Verbandes.
 
sportjournalist: André Keil, Sie sind bereits sehr aktiv im Sportjournalisten-Verein Mecklenburg-Vorpommern (SVMV). Warum kandidieren Sie auch noch für das VDS-Präsidium?

André Keil: Dem Ansinnen, auch im Vorstand des VDS einen Generationswechsel einzuleiten, kann ich mich nicht ernsthaft verschließen. Die Entwicklung des Verbandes habe ich nun schon ein Vierteljahrhundert miterlebt. Es hat sich viel verändert, und es lohnt sich, diesen Weg weiter mitzugestalten.

sj: Sie haben im SVMV viele Erfahrungen mit Verbandsarbeit gemacht. Welche möchten Sie für Ihre Tätigkeit im VDS-Präsidium nutzen?

Keil: Die Kolleginnen und Kollegen in Mecklenburg-Vorpommern haben den SVMV als Unterstützer für ihren nicht immer leicht auszuübenden Beruf gesehen. Dafür brauchen sie den Verein, darauf habe ich mich immer konzentriert. Das kann ich gut mitnehmen.

sj: Welche Herausforderungen sehen Sie für den VDS? Was muss der Verband anpacken?

Keil: Die Frage, wohin sich der Sportjournalismus entwickelt, beschäftigt uns schon eine ganze Weile. Aber diese Frage ist hoch aktuell. Dass kritischer Sportjournalismus einen ihm gebührenden Stellenwert einnimmt, dafür müssen wir mehr tun.

sj: Sie sind schon viele Jahre beim NDR. Können Sie sich noch an Ihre journalistischen Anfänge erinnern?

Keil: Klar. 1987 habe ich ein Volontariat beim DDR-Regionalsender Schwerin absolviert. Ich habe damals schon gemerkt, dass Journalismus mein Ding ist.

sj: Der VDS soll jünger werden. Haben Sie Ideen, wie das bewerkstelligt werden kann?

Keil: Ein Berufsverband, der sich den aktuellen Problemen und Herausforderungen stellt, der flexibel reagiert, der sich reformieren und modernisieren kann, wird seine Daseinsberechtigung generationsübergreifend nicht verlieren.

Mit André Keil sprach Clemens Gerlach

Dieses Interview stammt aus der Ausgabe März 2017 des sportjournalist, die direkt beim Meyer & Meyer Verlag bestellt werden kann. Mitglieder des VDS können sich das Heft als PDF im Mitgliederbereich kostenlos herunterladen.