Rhein-Ruhr-Experte Andreas Dach – „Länge ist nicht gleich Größe“

sportjournalist-Fragebogen „Ich über mich“

23.05.2017 Andreas Dach ist nicht zu übersehen. Er ragt heraus, behält aber immer die Bodenhaftung. Seinen Traumjob hat der Sportchef des Remscheider General-Anzeigers bereits gefunden. Eine andere Sache will sich Dach aber unbedingt noch erfüllen.
 
Geboren am 10. Juni 1958 in Wuppertal. Abitur 1977 in Remscheid, Zivildienst in einer psychiatrischen Klinik. Diplom-Sport-Studium an der Deutschen Sporthochschule in Köln und Volontariat beim Remscheider General-Anzeiger. Seit 1992 Leitung der Sportredaktion des RGA mit Konzentration auf den lokalen Sportbereich. Zudem mit der Berichterstattung über Borussia Dortmund für den Kooperationspartner Westdeutsche Zeitung seit 20 Jahren regelmäßig über den Tellerrand schauend. Vor zehn Jahren Auszeichnung beim Veltins-Lokalsportpreis in Berlin (Reportage: „Halbmarathon im Knast“). Beisitzer im Präsidium des Verbandes Westdeutscher Sportjournalisten (VWS) und im Präsidium des Verbandes Deutscher Sportjournalisten (VDS).

sportjournalist: Was war Ihr Berufswunsch als Kind?

Andreas Dach: Irgendwas mit Sport. Hat geklappt.

sj: Ihre Lieblingsfächer in der Schule?

Dach: Sport, lange nichts, dann Französisch und Geschichte (Foto: Wolfgang Weihs).

sj: Ihre erste journalistische Aufgabe?

Dach: Ein Bericht über die Tagung des Ringerverbands NRW in der Landessportschule Radevormwald. Schien mir ein bisschen dröge für den Anfang. Weitergemacht habe ich trotzdem.

sj: Welchen Beruf haben Vater und Mutter ausgeübt?

Dach: Bankkaufmann/Behördenangestellte.

sj: Gibt es für Sie in der Sportberichterstattung ein Leitmedium?

Dach: Kicker-Sportmagazin. Seriös, kompetent, auf Ballhöhe.

sj: Wo beziehungsweise von wem haben Sie für den Beruf am meisten gelernt?

Dach: Von Wolfgang Röhrig, meinem Vorgänger als Sportchef beim Remscheider General-Anzeiger.

sj: Worüber berichten Sie besonders gern?

Dach: Über Menschen, die mit ihren ehrlichen Emotionen nicht hinter dem Berg halten.

sj: Ihre größte sportliche Leistung?

Dach: Auf die folgte ein Sonderlob von meinem Dozenten Erich Rutemöller (Foto: firo sportphoto/Augenklick) beim Studien-Schwerpunktfach Fußball an der Sporthochschule in Köln: „Der Lange kann ja richtig kicken.“

sj: Welche Begabung hätten Sie gern?

Dach: So gut kochen zu können wie meine Frau.

sj: Ihre persönliche Stärke/Schwäche?

Dach: Auch in Stresssituationen die Ruhe zu bewahren/Süßigkeiten.

sj: Haben Sie ein Hobby?

Dach: Bewegung an der frischen Luft. Es können genauso Strandspaziergänge an Nord- und Ostsee sein wie Wanderungen in den Allgäuer Bergen.

sj: Was wäre für Sie ein Traumjob?

Dach: Den habe ich.

sj: Was (oder wer) motiviert Sie?

Dach: Das Klingeln meines Weckers. Jeden Morgen.

sj: Haben Sie ein Lieblingslaster?

Dach: Ja, aber das werde ich an dieser Stelle auf gar keinen Fall verraten.

sj: Auf was wollten Sie nie verzichten?

Dach: Auf gemeinsame Zeit mit meiner Frau.

sj: Haben Sie einmal eine Entscheidung bereut?

Dach: Habe ich. Wichtig ist, daraus zu lernen.

sj: Wem sind Sie ewig dankbar?

Dach: Meinem Vater, weil er mich schon als Kleinkind auf Sportplätze und in Sporthallen mitgenommen hat. Meiner Mutter, weil sie 91-jährig noch immer größtes Interesse an meinem beruflichen Werdegang zeigt.

sj: Was ist für Sie ein perfekter Tag?

Dach: Einer ohne Termindruck. Am besten beginnend mit einem Frühstück an der Seite meiner Frau auf dem Markt von Santanyi (Mallorca).

sj: Woran glauben Sie?

Dach: An die integrative Kraft des Sports. Und an die Fairness der Menschen, die ihn ausüben.

sj: Welchen Traum möchten Sie sich noch erfüllen?

Dach: Über den Jakobsweg zu pilgern.

sj: Welche Überschrift würden Sie Ihrem Leben geben?

Dach: Länge ist nicht gleich Größe. Letztere muss man sich erarbeiten. Tag für Tag aufs Neue.

Dieser Artikel stammt aus der Ausgabe April 2017 des sportjournalist, die direkt beim Meyer & Meyer Verlag bestellt werden kann. Mitglieder des VDS können sich das Heft als PDF im Mitgliederbereich kostenlos herunterladen.