ZDF-Reporterin Susanne Simon-Obst – „Ich träume nicht, ich mache“

sportjournalist-Fragebogen „Ich über mich“

16.07.2019 Beim ZDF gehört Susanne Simon-Obst zu den ganz routinierten Kräften. sportjournalist.de verrät die Hessin, warum sie eine Frau der Tat ist und wie sie zu Sozialen Netzwerken steht.
 
Susanne Simon-Obst (58) wurde in Darmstadt geboren, nach dem Lehramtsstudium Volontariat an der Axel-Springer-Journalistenschule. Seit 1991 zunächst frei, mittlerweile fest angestellt in der ZDF-Sportredaktion. Dort tätig in unterschiedlichen Aufgabenbereichen (Interviews, Filme, Live-Kommentar und Leitung von Sendungen). 2010 IOC-Filmpreis, 2012 VDS-Fernsehpreis und 2017 German Paralympics Award. Verheiratet, ein Sohn.

sportjournalist: Was war Ihr Berufswunsch als Kind?

Susanne Simon-Obst: Musical-Darstellerin, Lehrerin oder Journalistin.
 
sj: Ihre Lieblingsfächer in der Schule?

Simon-Obst: Deutsch, Englisch und Sport.
 
sj: Ihre erste journalistische Aufgabe?

Simon-Obst: Ein Artikel über den Darmstädter Kameramann Dieter Plage, der für Bernhard Grzimek und die BBC preisgekrönte Tierfilme gedreht hat.
 
sj: Welchen Beruf haben Vater und Mutter ausgeübt?
 
Simon-Obst: Kino-Geschäftsführer/Büro-Angestellte.
 
sj: Gibt es für Sie in der Sportberichterstattung ein Leitmedium?
 
Simon-Obst: Die Hintergrund-Berichterstattung der Süddeutschen Zeitung finde ich inspirierend.
 
sj: Wo beziehungsweise von wem haben Sie für den Beruf am meisten gelernt?

Simon-Obst: Bei Bild Frankfurt musste ich aus mehrseitigen Polizeiberichten kurze Vierzeiler machen. Das hat mich gelehrt, Wichtiges von Unwichtigem zu trennen.
 
sj: Worüber berichten Sie besonders gern?

Simon-Obst: Über den Menschen hinter dem Sportsponsor-Käppi.
 
sj: Ihre größte sportliche Leistung?

Simon-Obst: Die Turnprüfung am Stufenbarren an der Uni überlebt zu haben (Foto: GES-Sportfoto/Augenklick).
 
sj: Welche Begabung hätten Sie gern?

Simon-Obst: Singen zu können wie Ella Fitzgerald.

sj: Ihre persönliche Stärke/Schwäche?

Simon-Obst: Einfühlungsvermögen/Ungeduld.
 
sj: Haben Sie ein Hobby?
 
Simon-Obst: Stepptanz, Singen, Skifahren und mein altes Auto (Kadett Cabrio).

sj: Was wäre für Sie ein Traumjob?
 
Simon-Obst: Auslandskorrespondentin.
 
sj: Was (oder wer) motiviert Sie?
 
Simon-Obst: Meine Freunde und der Gedanke daran, im Schnitt filmische Gänsehautmomente erschaffen zu können.
 
sj: Haben Sie ein Lieblingslaster?
 
Simon-Obst: Immer und überall zu tanzen, manch einer nennt es auch „rumzappeln“.
 
sj: Auf was wollten Sie nie verzichten?

Simon-Obst: Auf meine Familie und auf meine Neugier.
 
sj: Haben Sie einmal eine Entscheidung bereut?

Simon-Obst: Mir fällt spontan keine ein.
 
sj: Wem sind Sie ewig dankbar?

Simon-Obst: Meinen Eltern, die mich sehr früh mit dem Medium Film und mit Musik vertraut gemacht haben; und meinem Mann, der mir an vielen Wochenenden und auf oft langen Dienstreisen den Ru?cken freigehalten hat (Klavier-Foto: firo sportphoto/Augenklick).
 
sj: Was ist für Sie ein perfekter Tag?
 
Simon-Obst: Im Job – ein Dreh, bei dem alles klappt; privat – Handy aus, beim Lieblingsitaliener mit Sohn und Mann über Gott und die Welt zu reden und den Abend bei einem „Ginger und Fred“-Film ausklingen zu lassen.
 
sj: Woran glauben Sie?
 
Simon-Obst: Eigenrecherche schlägt Google, Instagram und Co.!
 
sj: Welchen Traum möchten Sie sich noch erfüllen?
 
Simon-Obst: Ich träume nicht, ich mache.
 
sj: Welche Überschrift würden Sie Ihrem Leben geben?
 
Simon-Obst: Live schlägt alles!

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