Leitbild für Sportpersönlichkeiten

Die drei Träger der „Hall of Fame“ definieren Aufnahmekriterien für neue Mitglieder

23.11.2017 Die drei Träger der „Hall of Fame“ – die Deutsche Sporthilfe, der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und der Verband Deutscher Sportjournalisten (VDS) – haben sich auf ein Leitbild für Sportlerpersönlichkeiten verständigt, die für eine Aufnahme in die Ruhmeshalle in Frage kommen können.
 
Beim Forum „Werte des Sports“ anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Deutschen Sporthilfe wurde das Leitbild heute im Beisein von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier vorgestellt.

Es sei ein Leitbild, „das zwar außergewöhnliche Errungenschaften im und um den Sport, explizit aber keine makellosen und unfehlbaren Helden beschreibt“, umreißt Michael Ilgner, der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Sporthilfe, die Kriterien, nach denen künftig über die Aufnahme von neuen Mitgliedern in die „Hall of Fame“ entschieden werden soll.

Für den VDS nahmen Präsident Erich Laaser, Vizepräsident André Keil und Vizepräsidentin Elisabeth Schlammerl an den Gesprächen teil.

Das Leitbild umfasst folgende Punkte:
  • herausragende sportliche Leistungen und Erfolge bzw. herausragendes Engagement im Sport
  • Vorbildwirkung als Persönlichkeit
  • klare Haltung zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung
  • klare Haltung zum Fairplay,  gegen Sportbetrug und Doping
  • klare Haltung zur eigenen Vergangenheit
  • Reflexion zu in der Vergangenheit gemachten Verfehlungen/Entscheidungen (Geheimdiensttätigkeit, Doping etc.)
  • Besondere Biografien in Folge von Unterdrückung, politischer Verfolgung oder persönlicher Schicksalsschläge im Rahmen der Ausübung der Tätigkeit im Sport
Die „Hall of Fame“ ist eine Initiative der Deutschen Sporthilfe. Sie wurde 2006 ins Leben gerufen, aktuell umfasst sie 109 Mitglieder.

Einen ausführlichen Bericht zum Forum „Werte des Sports“ in Berlin finden Sie hier.