Anna Schaffelhuber, Niko Kappel und Sprintstaffel geehrt

Behindertensportler des Jahres

25.11.2017 Der Rahmen war festlich. Im Deutschen Sport & Olympia Museum zu Köln wurden die Behindertensportler des Jahres ausgezeichnet. Monoskifahrerin Anna Schaffelhuber, Kugelstoßer Niko Kappel und die 4x100-Meter-Sprintstaffel freuten sich über die Ehrung.
 
Bereits zum fünften Mal wurde Anna Schaffelhuber zur Behindertensportlerin des Jahres gewählt. Die 24-Jährige ist fünffache Paralympicssiegerin im Para Ski alpin. Bei den Weltmeisterschaften im italienischen Tarvisio im Januar gewann Schaffelhuber drei Gold- und zwei Silbermedaillen. Damit sicherte sie sich ihre WM-Titel sieben bis neun. Ziel bei den bevorstehenden Paralympics 2018 im südkoreanischen Pyeongchang ist es, die Titel von 2014 in allen fünf gewonnenen Disziplinen zu verteidigen.

Der 22-jährige Niko Kappel verbesserte bei den Para Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2017 in London seinen persönlichen Rekord in der Startklasse F41 auf 13,81 Meter und stellte damit zugleich zum damaligen Zeitpunkt einen neuen Weltrekord auf (Foto rechts: DBS/Ralf Kuckuck).

Schon vergangenes Jahr hatte Kappel bei den Paralympischen Spielen in Rio de Janeiro gesiegt. Der 1,40 Meter große Kugelstoßer wurde nach 2016 zum zweiten Mal Behindertensportler des Jahres.

Johannes Floors (22), Markus Rehm (29), Léon Schäfer (20) und Tom-Sengua Malutedi (20) waren schon 2016 „Mannschaft des Jahres“ (Foto unten: DBS/Ralf Kuckuck). Nachdem sich die Sprintstaffel bereits im vergangenen Jahr paralympisches Gold gesichert hatte, gelang den Leverkusener Sprintern dieses Jahr in der Startklasse T42-T47 mit neuer Besetzung erneut der Coup.

Para-Leichtathlet Léon Schäfer (Foto rechts) ist „Nachwuchssportler des Jahres“. Der 20-Jährige trainiert beim TSV Bayer 04 Leverkusen und studiert zudem Sportmanagement an der Sporthochschule Köln. Bei den Paralympics 2016 als Vierter noch knapp am Treppchen vorbeigesprungen, sicherte sich Schäfer bei der Para Leichtathletik-WM im Weitsprung der Startklasse T42 Bronze. Zudem konnte er sich über Staffelgold freuen.

Der frühere Bundespräsident Joachim Gauck und dessen Lebensgefährtin Daniela Schadt wurden vom Deutschen Behindertensportverband für ihr Engagement im Behindertensport mit dem Ehrenpreis ausgezeichnet. „Joachim Gauck hat dem Behindertensport während seiner Amtszeit immer große Aufmerksamkeit gewidmet“, begründete DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher die Entscheidung.

dbs/vds