Mehr Reichweite, mehr Relevanz

Jahrestreffen des AK Online-Journalismus

31.03.2018

Beim Jahrestreffen des AK Online-Journalismus in München ging es vor allem um die Problematik, dass Digitalmedien von Vereinen und Verbänden noch immer nicht die angemessene Wertschätzung erhalten. Gespräche mit DFB und DFL sollen Besserung bringen.

 

Erstmals seit der Gründung des Arbeitskreises Online-Journalismus vor zehn Jahren gab es beim diesjährigen Jahrestreffen mehr Ab- als Zusagen. Allerdings war die hohe Zahl der Abwesenden keineswegs auf Desinteresse, sondern auf Schulungen und Urlaub zurückzuführen. Im nächsten Jahr wird das Treffen daher erneut stattfinden.

Auch die kleine Runde, die sich in den Räumlichkeiten der Süddeutschen Zeitung in München traf, führte intensive und interessante Diskussionen über die Situation des digitalen Journalismus.

Dabei bestätigte Bastian Strobl (Spox.com) die Ausführungen des AK-Sprechers Martin Volkmar auf der VDS-Hauptversammlung in Augsburg. Nach Ansicht aller Vertreter gibt es ein Problem bei der Wert- und Einschätzung der Bedeutung von Online-Medien in Vereinen und Verbänden (Foto, von links, Zweitplatzierter Dirk Preiß, Förderer Martin Bendrich von der Commerzbank, Siegerin Saskia Aleythe und Drittplatzierter Sebastian Reuter: Siegfried Kerpf).

Trotz teilweise rasant steigender Reichweite und Relevanz werden klassische Medien weiterhin bevorteilt. Dies gilt vor allem bei der Zuteilung von Interviews. Daher hat der Arbeitskreis das VDS-Präsidium gebeten, in Gesprächen mit DFB und DFL zu vermitteln, um einer angemessenen und im Vergleich zu anderen Medien fairen Behandlung näher zukommen.

Neben einem Austausch über die sich beinahe täglich ändernden Arbeitsbedingungen stellten Volkmar und sein Stellvertreter Clemens Gerlach zudem die Arbeit der Jury des VDS-Online-Preises vor.

Zahl der Teilnehmer und Qualität der Einreichungen weiter verbessern
 
In diesem Jahr hatte sich das siebenköpfige Gremium erstmals in den Räumen des neuen Förderers Commerzbank in Frankfurt am Main getroffen. Nach einer mehrstündigen Sitzung wurde Saskia Aleythe von der Süddeutschen Zeitung, die ebenfalls bei der Tagung des AK Online anwesend war, zur ersten weiblichen Siegerin gekürt.

Für den nächsten Wettbewerb soll verstärkt versucht werden, die Zahl der Teilnehmer und die Qualität der Einreichungen weiter zu verbessern. Volkmar und Gerlach zeigten sich überzeugt, dass die gestiegene Bedeutung digitaler Medien in den vergangenen Jahren auch zu einer deutlich verbesserten journalistischen Qualität geführt hat. Diese gilt es, für den VDS-Online-Preis 2018 zu heben.

ako