Preise in Berlin vergeben

German Paralympic Media Award 2018

25.04.2018 Der größte deutsche Medienpreis im Bereich Behindertensport wurde zum insgesamt 18. Mal verliehen. Den German Paralympic Media Award (GPMA) gewannen unter anderem Karin Grunewald und Annette Kögel. Zu den Nominierten gehörten auch zwei Mitglieder des Verbandes Deutscher Sportjournalisten (VDS).
 
Mit dem German Paralympic Media Award prämiert die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) die besten Beiträge aus der Berichterstattung über den Sport von Menschen mit Behinderung. Dabei kann es sich um Reportagen, Interviews, Hintergrundberichte oder andere Formate handeln.

In der Kategorie „Print“ gewann Karin Grunewald. Die freie Journalistin beschreibt in ihrem Artikel „Lauschen auf das Rasseln beim Dribbling“, wie sich sehende Jugendliche ein Fußballtraining lang in das Leben eines blinden Sportlers hineinversetzen.

Nominiert war auch Janette Beck-Bartlitz (Foto: privat). Die 50-Jährige arbeitet für die Magdeburger Volksstimme und ging mit dem Beitrag „Pascal im Medaillenfieber“ ins Rennen. Beck-Bartlitz gehört dem Verein Sportjournalisten Sachsen-Anhalt (VSSA) an.

In der Kategorie „Foto“ wurde der freie Fotograf Axel Kohring für sein Bild „Dancin in the rain“ ausgezeichnet. Es zeigt die unbändige Freude der Spanierin Sara Andres Barrio bei den World Para Athletics Championships in London, als sie Bronze über 200 Meter gewann.

Juliane Möcklinghoff siegte in der Kategorie „TV/Film“. Die Autorin begleitet in ihrem Film „Der blinde Mann und der Berg“ über mehrere Jahre den Bergsteiger Andy Holzer, der seit seiner Geburt blind ist.

Peter Schlickenrieder und Bernd Schmelzer waren ebenfalls in der Kategorie „TV/Film“ nominiert. Ihr Beitrag „Grenzenlos – Alpenüberquerung mit Paralympicstar Anna Schaffelhuber“ wurde im Mitteldeutschen Rundfunk ausgestrahlt. Der 52 Jahre alte Schmelzer (Foto unten: privat) ist Mitglied im Verein Augsburg-Allgäuer Sportpresse (VAS).

In der Kategorie „Online/Social Media“ holten sich Gordana Großmann, Thomas Burkart und die Redaktion „ZDF tivi“ den GPMA 2018. Das Digitalangebot widmet sich mit dem Projekt „Nicht zu stoppen“ jungen Menschen, die von Geburt an eine Behinderung haben und alle einen Traum verwirklichen wollen – die Teilnahme an den Paralympischen Spielen 2020.

Der Sonderpreis 2018 geht an Heinrich Popow. Damit werden sowohl die herausragenden sportlichen Leistungen als auch das große soziale Engagement des Sprinters und Weitspringers gewürdigt. Popow ist einer der erfolgreichsten Sportler in der Geschichte der Paralympics.

Den Ehrenpreis für nachhaltigen Journalismus im Bereich Behindertensport erhielt Annette Kögel. Das Herzensprojekt der Tagesspiegel-Redakteurin ist die Paralympics Zeitung, die sie mitinitiiert hat. In diesem länderübergreifenden Projekt verschmelzen Kögels Faszination für den Sport und ihre Freude an der Arbeit mit jungen Menschen.

Die Zahl der Einreichungen für den German Paralympic Media Award 2018 war – selbst ohne große paralympische Sportereignisse 2017 – dieses Mal zahlenmäßig genauso stark wie im Vorjahr. Die Ausnahme bildete die Kategorie „Hörfunk“, in der deshalb dieses Mal kein Preis vergeben wurde.
 
Die Schirmherrschaft des GPMA 2018 hatte Verena Bentele inne. Die ehemalige paralympische Biathletin und Skilangläuferin ist die Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung und Sonderpreisträgerin des GPMA 2017 (Award-Logo: GPMA).

Zur siebenköpfigen Jury gehörten neben dem Vorsitzenden Gerd Schönfelder (Paralympics-Sieger Ski alpin) Kirsten Bruhn (Paralympics-Siegerin Schwimmen), Manuela Schmermund (Paralympics-Siegerin Schießen), Friedhelm Julius Beucher (Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes), Lorenz Maroldt (Tagesspiegel-Chefredakteur), Alexander Hopman (Geschäftsführer der Stiftung MyHandicap) und Gregor Doepke (DGUV-Kommunikationschef)

cleg/pm