Mordvorwürfe und zu viel Weißwein

Jürgen Löhles Tour-Buch

05.07.2019 Bei der Frankreich-Rundfahrt war Jürgen Löhle schon einige Male als Reporter. In seinem neuen Buch „Ihr elenden Mörder – Kuriose Geschichten von der Tour de France“ schildert das VDS-Mitglied viele Begebenheiten aus Flachland und Bergen.
 
Der Höhepunkt der Radsportsaison und das größte Sportereignis der Welt – das alles ist die Tour de France heute. Von der ersten Austragung 1903 an aber war sie auch ein stets brodelnder Kochtopf voller Legenden und Geschichten.

Der 62-jährige Journalist und Autor Jürgen Löhle ist ein wahrer Tour-Kenner. Das Mitglied des Vereins Sportpresse Württemberg hat viele spannende, witzige oder verblüffende Anekdoten und Kuriositäten aus mehr als 100 Jahren gesammelt und in Buchform gebracht.

1910 schickte Tour-Gründer Henri Desgrange die Fahrer zum ersten Mal über die wilden Pyrenäen. Der französische Radrennfahrer Octave Lapize war es, der oben am Tourmalet die Veranstalter als Mörder beschimpft haben soll (Cover-Abbildung: Delius Klasing Verlag).

Vier Jahrzehnte später trank der Algerier Abdelkader Zaaf während einer Etappe so viel Weißwein, dass er anschließend in die falsche Richtung fuhr und später das Rennen aufgab.

Weitere 20 Jahre nach dieser Tour-Eskapade wurde einem Fahrer nach der Dopingkontrolle zur Schwangerschaft gratuliert. Und 2013 hatte sich ein Mannschaftsbus auf die Ziellinie verirrt.

Jürgen Löhle
„Ihr elenden Mörder – Kuriose Geschichten von der Tour de France“
Delius Klasing Verlag, Mai 2019
160 Seiten, Klappenbroschur, 19,90 Euro
ISBN 978-3-667-11684-0


cleg/pm