Handeln Sie, Herr Bundesminister Peter Altmaier!

Initiative des VDS-Präsidiums

11.06.2020 Viele Kolleginnen und Kollegen sind wegen der Corona-bedingten Einschränkungen als Solo-Selbstständige in eine wirtschaftlich sehr schwierige Lage geraten. Das Präsidium des Verbandes Deutscher Sportjournalisten wendet sich deshalb für eine koordinierte Unterstützung an Peter Altmaier, Bundesminister für Wirtschaft und Energie.
 
Sehr geehrter Herr Minister,

als Präsident des Verbandes Deutscher Sportjournalisten (VDS) mit rund 3600 Mitgliedern fühle ich mich im Namen unserer Kolleginnen und Kollegen verpflichtet, nach rund zehn Wochen Corona-Pandemie mit Ihnen in Kontakt zu treten. Wir müssen leider feststellen, dass mittlerweile viele Kolleginnen und Kollegen als Solo-Selbstständige in eine wirtschaftlich sehr schwierige Lage geraten sind.

So findet der organisierte, auf Wettkämpfen basierende Sportbetrieb derzeit angesichts der behördlichen Auflagen bis auf die Profiligen des Fußballs und des Basketballs nicht statt. Deshalb fehlen die journalistischen Inhalte und entsprechenden Aufträge. Davon betroffen sind in erster Linie die freien Kolleginnen und Kollegen ohne eine feste Vertragsbindung (Foto VDS-Präsident Erich Laaser: Wolfgang Weihs).

Zahlreiche Sportjournalistinnen und Sportjournalisten sind freiberuflich tätig. Sie gelten also als Solo-Selbständige, werden aber in weiten Teilen nicht von den im März umfänglich angekündigten und erfolgten Hilfen erfasst. Sie haben vergleichsweise geringe Betriebskosten und sind damit nur in einem geringen Umfang zur Antragstellung berechtigt.

Es geht also in erster Linie darum, jetzt die massiven Umsatzrückstände zu kompensieren. Das gilt insbesondere deshalb, da freie Journalistinnen und Journalisten regelmäßig nicht zu den Besserverdienenden unserer Branche zählen, deshalb besonders unter der aktuellen Lage leiden.

Das Präsidium des Verbandes Deutscher Sportjournalisten fordert Sie deshalb auf, die wirtschaftlichen Nöte unserer Kolleginnen und Kollegen zum Anlass für eine unbürokratische Hilfe zu nehmen. In verschiedenen Bundesländern geschieht dies bereits, es fehlt aber unserer Meinung nach an einer bundeseinheitlichen Regelung. Vielen Dank für Ihre Unterstützung.

Mit freundlichen Grüßen

Erich Laaser
(VDS-Präsident)