HSV-Trainer Daniel Thioune ausgezeichnet

„Fußballspruch des Jahres 2020“

20.10.2020 Die Deutsche Akademie für Fußball-Kultur hat den „Fußballspruch des Jahres 2020“ bekannt gegeben. Der Preis geht an den früheren Osnabrücker Trainer Daniel Thioune. Eine weitere Auszeichnung gab es unter anderem für die frühere Frauen-Bundestrainerin Silvia Neid.
 
Mit seinem klaren Statement für den sportlichen Wettbewerb gewann Daniel Thioune das erste Online-Voting über einen Deutschen Fußball-Kulturpreis. Das Preisgeld in Höhe von 5000 Euro wird für einen gemeinnützigen Zweck genutzt.

„Wer es nicht schafft, gegen den HSV zu punkten, sollte nicht auf dem Rücken eines Flüchtlings, der niemandem etwas getan hat, versuchen, einen Vorteil herauszuholen, sondern besser auf die eigenen sportlichen Fehler schauen“, hatte Thioune, damals Trainer des VfL Osnabrück und seit dieser Saison beim Hamburger SV, gesagt. Vorwürfe gegen den aus Gambia stammenden HSV-Profi Bakery Jatta wegen angeblicher Schummelei beim Erlangen einer Aufenthaltsgenehmigung hatten mehrere Vereine zu Protesten gegen die Spielwertungen veranlasst.

Der Walther-Bensemann-Preis hat im Jubiläumsjahr des kicker erstmals zwei Ausgezeichnete. Deren außergewöhnliche Vorbildrolle spannt den Bogen über das vergangene Jahrhundert bis in die Zukunft. Der Preis ging an die frühere Frauen-Bundestrainerin Silvia Neid und die Weltmeister von 1954 (Logo: Deutsche Akademie für Fußball-Kultur).

„In diesem für den kicker besonderen Jahr seines 100-jährigen Bestehens ehren wir Pioniere“, sagte der Juryvorsitzende, kicker-Herausgeber Rainer Holzschuh. „Auf ihre eigene Art unvergleichbar, aber dennoch – ganz im Sinne unseres Gründers Walther Bensemann – einzigartige Vorbilder, denen wir nacheifern möchten“, so Holzschuh, der Mitglied des Vereins Nordbayerischer Sportjournalisten ist.

Die Preisverleihung wird wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr ausschließlich als festliche Online-Gala am 30. Oktober aus der Nürnberger Tafelhalle gestreamt. Informationen zur von Katrin Müller-Hohenstein (ZDF) moderierten Gala und den weiteren Preisen („Fußballbuch des Jahres“ und „Fußball-Utopie des Jahres“) finden Sie auf der Website der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur.

cleg/daff