Verbesserungen dank ständiger Intervention

Bilanz der Fotografenversammlung

15.03.2021 Angesichts des bereits monatelang andauernden Corona-Lockdowns hielten die VDS-Fotografensprecher Annegret Hilse, Stefan Matzke und Wolfgang Rattay zusammen mit ihren beiden Ranglistenvertretern Ina Fassbender und Moritz Müller die alle zwei Jahre angesetzte Fotografenversammlung als virtuelle Informationskonferenz ab. Intensiv debattiert wurde insbesondere über die weiterhin extrem eingeschränkten Arbeitsmöglichkeiten.
 
Zu der Zoom-Konferenz hatten sich mehr als 100 Teilnehmer gemeldet. Ganze vier Stunden hielten 86 Fotograf*innen tapfer durch und besprachen die wichtigsten Themen ihre Zunft – hier vor allem die Existenzbedrohung der Branche durch fortgesetzten Preisverfall, Nebenberufler und die durch COVID-19 extrem eingeschränkten Arbeitsmöglichkeiten.

Fotografensprecher Rattay und seine Stellvertreter berichteten über ihre Arbeit der vergangenen zwölf Monate. Hier sind vor allem die ständigen Gespräche und Verhandlungen mit DFL, DFB und UEFA sowie anderen Sportverbänden zu nennen. Zunächst ging es überhaupt darum, Arbeitsmöglichkeiten für Fotografen zu schaffen.

Durch ständige Intervention von VDS-Präsident Erich Laaser, der zweiten VDS-Vizepräsidentin Elisabeth Schlammerl und den Fotografensprechern sowie erstmals auch zusammen mit anderen Journalistenverbänden ging es scheibchenweise voran. Von zunächst nur drei Fotograf*innen arbeiteten wir uns bei roter Pandemie-Ampel auf acht Plätze im Innenraum und drei auf der Tribüne hoch (Foto, von links, Moritz Müller, Annegret Hilse, Wolfgang Rattay, Stefan Matzke und Ina Fassbender: Thorsten Baering).

Dabei musste nicht nur die DFL, sondern auch wir erst einmal lernen, dass am Ende des Tages, nicht die Sportfunktionäre, sondern die Politik und die Gesundheitsämter darüber entscheiden, wie viele Personen bei welchem Pandemie-Level sich gleichzeitig in welcher Zone des Stadions aufhalten dürfen.

Fotograf*innen im VDS wollen sich eine verbindliche Ordnung erarbeiten

Weiterhin großes Thema war der von der DFL in ihren Akkreditierungsbestimmungen geforderte Redaktionsauftrag. Es besteht der Wunsch nach einer eindeutigeren Formulierung, damit es nicht zu negativen Auslegungen gegenüber hauptberuflichen Fotografen kommen kann. Von einigen Kollegen wurde der Wunsch ausgesprochen, sich für eine Änderung im Akkreditierungsformular Foto einzusetzen. Das „sowie“ im DFL-Text möge durch ein „oder“ ersetzt werden.

Einigkeit herrschte darüber, von der Möglichkeit der KSK-Abfrage zur Feststellung  der Hauptberuflichkeit verstärkt Gebrauch zu machen. In Zukunft wollen sich die Fotograf*innen im VDS eine verbindliche Ordnung erarbeiten, in der die Aufgaben, Rechte und Pflichten der Fotografensprecher, der Verbindungsleute und aller Fotograf*innen eindeutig geregelt werden.

Guido Kirchner kündigte an, als Fotografensprecher kandidieren zu wollen, Norbert Schmidt will sich als Stellvertreter bewerben. Michael Hundt forderte die Fotograf*innen auf, sich für angemessene Honorare einzusetzen.

Statement des Fotografensprecherteams und der Ranglistenvertreter

Da es offenbar in der Vergangenheit zu Irritationen unter den Kollegen gekommen ist, möchten das Fotografensprecherteam und die Ranglistenvertreter hiermit folgendes Statement abgeben:

„Wir weisen darauf hin, dass unsere Arbeit darauf ausgelegt ist, die bestmöglichen Arbeitsbedingungen für alle hauptberuflichen Mitglieder zu erreichen.

Wir haben uns zu keiner Zeit und werden uns auch künftig nicht in die Geschäftsstrategien der Kollegen einmischen oder gar den Markt regulieren, es sei denn, der rechtliche Kodex wird nicht eingehalten. Gerade für die kommende Saison ist es wichtig, dass wieder mehr Fotograf*innen an den Veranstaltungen teilnehmen können.

Wichtiger denn je sind die Verbindungsleute in den jeweiligen Stadien. Diese sind in ihrer beratenden Funktion sowohl für die Vereine als auch die Kolleg*innen unverzichtbar als verlässliche und konstruktive Ansprechpartner bei der Vergabe von Fotokarten.

Natürlich freut sich das Team über jede Hilfe und Unterstützung und steht wie schon in der Vergangenheit jederzeit in einem persönlichen Gespräch zur Verfügung.“

Annegret Hilse, Ina Fassbender, Moritz Müller, Stefan Matzke und Wolfgang Rattay