Panta rhei – Alles fließt!

Editorial des 2. VDS-Vizepräsidenten Arno Boes

01.06.2022 Die Mitgliederversammlung des VDS mit dem Gala-Abend in den Berufswettbewerben zeigte, wie vielseitig der Sportjournalismus noch immer sein kann. Die Führung unseres Verbandes setzt sich weiterhin für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen ein. Was sich darüber hinaus tut, benennt der 2. VDS-Vizepräsident Arno Boes in seinem Editorial.
 
Liebe Kolleginnen,
liebe Kollegen,

die Welt ist in Bewegung, aber nicht alles fließt in eine gute Richtung. Der Krieg in der Ukraine, der auch in der Sportwelt teils heftig Kontroversen verursacht, dauert nun schon mehr als drei Monate. Und ein Ende des Leides vieler Menschen auf beiden Seiten scheint nicht abzusehen. Auch auf der anderen Seite der Ozeane passiert für uns Unvorstellbares. Trotz eines grausamen Massakers an unschuldigen Kindern predigen völlig verblendete Waffennarren, unterstützt von machtgeilen Möchtegern-Politikern, weitere Gewaltbereitschaft als Lösung der gesellschaftlichen Probleme in ihrem Land.

Da fällt es schwer, sich auf den Sport zu konzentrieren, der in der derzeitigen vermeintlichen Corona-Pause mit seinen Veranstaltungen und den dorthin zurückgekehrten Fans ein angenehmes Gefühlt der Normalität vermittelt. Immerhin bringt dieser Umstand für die im Sportjournalismus Tätigen eine berufliche Sicherheit zurück und lenkt den Fokus des VDS-Präsidiums nach den Krisenmonaten der beiden zurückliegenden Jahre wieder auf die Entwicklung des Verbandes (Boes-Foto: Edith Geuppert).

Deutlich wurde das bei der Hauptversammlung mit anschließendem Gala-Abend, zum zweiten Mal mit dem Deutschen Fußballmuseum in Dortmund als sehr gastlicher Location. Uli Digmayer (Text) und Edith Geuppert (Fotos) haben den Tag von Dortmund ausführlich auf der VDS-Website und dem Facebook-Auftritt des Verbandes dokumentiert.

Vor allem bei der abendlichen Preisverleihung an junge Kollegen wie auch an „alte Hasen“ der Branche zeigte sich die breite Palette, mit der der Sportjournalismus aufwarten kann. Einiges war noch geprägt von Corona, anderes griff die Problematik queerer Menschen im Sport auf. Und wieder anderes zeigte auch einfach nur die Schönheit und weltweite Faszination der Dinge, über die VDS-Mitglieder berichten.

Einsatz für Verbesserung der Arbeitsbedingungen vor Ort

Eine der Grundlagen für die hohe Qualität der Sportberichterstattung sind die Arbeitsbedingungen vor Ort, und hier bringt sich das VDS-Präsidium weiterhin mit all seinen Möglichkeiten ein, wie die 1. Vizepräsidentin Elisabeth Schlammerl als einen Schwerpunkt ihrer Arbeit bei der Hauptversammlung vorstellte. Im Herbst wurde der Wandel des VDS zu einem Dienstleister für seine Mitglieder bereits vorgestellt, nun mit dem neuen Newsletter und der laufenden Überarbeitung der Website sind erste Schritte dahin getan.

Neue Akzente setzt das diesjährige VDS-SportFilmFest im Oberhausener Ebertbad, vorbereitet von Beisitzer Thorsten Poppe. Eine Satzung mag man als formelle Basis für einen Verband ansehen, aber das einstimmige Votum der Delegierten für die vorgeschlagene Neufassung bestätigt Elemente, die für die zukünftige Arbeit des VDS-Präsidiums sowohl rechtliche Sicherheit und kreative Entfaltungsmöglichkeiten schaffen. Es ist vieles im Fluss im VDS und darauf dürfen wir als Berufsverband auch durchaus stolz sein, wie es Präsident André Keil zusammenfasste (Foto: Ebertbad).

Auf eine wichtige Stütze seiner Arbeit muss der VDS leider demnächst verzichten, denn Geschäftsführerin Ute Maag wird Ende Juli ihre Tätigkeit nach rund 19 Jahren beenden. Sie möchte für sich noch einmal neue berufliche Felder entdecken und Ziele erreichen. Das Plenum in Dortmund drückte seinen Dank an Ute Maag mit mehrfachem Beifall aus, verbunden mit allen guten Wünschen für ihre Zukunft. An dieser Stelle möchte sich auch das amtierende VDS-Präsidium, das Ute unter anderem in Dortmund mit einem Geschenk verabschiedete, diesen Wünschen von ganzem Herzen anschließen.

Patna rhei – für den VDS nicht nur eine Floskel, sondern Ausdruck von Engagement für den Sportjournalismus. Lassen Sie sich gerne mittreiben!

Ihr Arno Boes (2. VDS-Vizepräsident)