DOSB und VDS freuen sich bis 31. Dezember auf Ihre Vorschläge

Fair Play Preis des Deutschen Sports 2021 – Einreichungsfrist

31.12.2021 Auch 2021 loben der Deutsche Olympische Sportbund und der Verband Deutscher Sportjournalisten den Fair Play Preis des Deutschen Sports aus. Einreichungen sind bis 31. Dezember möglich.
 
Der Fair Play Preis des Deutschen Sports wird in zwei Kategorien verliehen. Das auszuzeichnende Ereignis in der Kategorie „Sport“ muss als besondere Fair Play Geste in Deutschland wahrgenommen werden und einen Bezug zum sportlichen Wettkampf im Spitzen- oder Breitensport haben. Das umfasst nicht nur aktive Athletinnen und Athleten, sondern auch Trainerinnen und Trainer, Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter sowie alle weiteren am Wettkampfgeschehen beteiligten Personen.

Die Kategorie „Sonderpreis“ richtet sich an Personen und Initiativen „abseits des Spielfeldes“, die sich für faires Verhalten im und die Wertevermittlung durch Sport einsetzen. Diese Kategorie fasst den Rahmen auch inhaltlich etwas weiter und würdigt ebenso das Engagement für Chancengleichheit und eine gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen am Sport. Dadurch wird die Auszeichnung bewusst auch für Aspekte wie Inklusion, Integration und Anti-Rassismus geöffnet, um deren Bedeutung für den Sport und die Gesellschaft zu unterstreichen (Abbildung: DOSB).

Der Fair Play Preis des Deutschen Sports wird seit 1998 jährlich durch den Deutschen Olympischen Sportbund und den Verband Deutscher Sportjournalisten an Personen vergeben, die über die deutsche Staatsbürgerschaft verfügen, an einem Wettkampf unter deutscher Beteiligung partizipiert oder an einer Initiative mitgewirkt haben, die in Deutschland aktiv ist beziehungsweise mit deutscher Beteiligung durchgeführt wurde. Hier können Sie bis zum 31. Dezember Vorschläge für den Fair Play Preis des Deutschen Sports 2021 einreichen.

Bei der 2020er-Auflage wurden die Fans von Preußen Münster sowie das Duo Joshua Kimmich und Leon Goretzka ausgezeichnet (hier geht es zu einem Beitrag im aktuellen sportstudio des ZDF über die Ehrung, ab Minute 19:42). Bei einem Spiel der 3. Liga im Februar 2020 kam es in Münster zu einem rassistischen Zwischenfall. Ein ghanaisch-stämmiger Spieler der Würzburger Gäste wurde durch einen Fan der Heimmannschaft mit Affenlauten beleidigt. Spontan reagierte das ganze Stadion eindrücklich mit „Nazis raus!“-Rufen. Mehrere Zuschauer wiesen den Ordnungsdienst auf den Täter hin, sodass dieser des Stadions verwiesen und der Polizei übergeben werden konnte.

„Fair Play, Zivilcourage und respektvoller Umgang miteinander gehören zu den Werten des Sports – auf und neben dem Platz. Genau das haben die Fans von Preußen Münster eindrucksvoll gezeigt. Dieses Verhalten ist Ausdruck eines beispielhaften Zusammenhalts von Aktiven und ihren Anhänger*innen in unserer Sportfamilie. Ihre Reaktion verdient eine besondere Würdigung und Anerkennung durch die Auszeichnung mit dem Fair Play Peis des Deutschen Sports“, so Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper, die als Vizepräsidentin den Preisstifter DOSB in der Fair Play Preis Jury vertritt (Foto: Preußen Münster/DOSB).

Die Auszeichnung in der Kategorie „Sonderpreis“ ging an die Aktion #wekickcorona von Leon Goretzka und Joshua Kimmich. Die beiden Profifußballer riefen im März 2020 die Initiative We Kick Corona ins Leben, mit welcher sie Spenden für soziale Einrichtungen sammeln. Hinter ihrem Aufruf versammelten sich auch weitere Größen des Sports und der Gesellschaft, sodass bis heute mehr als fünf Millionen Euro Spenden für gemeinnützige Einrichtungen verbucht werden konnten.

„Leon Goretzka und Joshua Kimmich sind nach eigener Aussage ‚nicht nur Nationalspieler, sondern Teil unserer Gesellschaft, die mehr denn je aufgefordert ist, zusammenzuhalten und Verantwortung zu übernehmen‘. Mit #wekickcorona haben sie bewiesen, dass junge Profifußballer auch bereit sind, für die Gemeinschaft einzutreten. Das ist äußerst bemerkenswert und von daher auszeichnungswürdig“, erklärte Erich Laaser, Präsident des Verbands Deutscher Sportjournalisten (Foto Joshua Kimmich, links, und Leon Goretzka: sampics Photographie/augenklick).

Als Juryvorsitzender des Fair Play Preises des Deutschen Sports fungiert Prof. Dr. Manfred Lämmer, stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Olympischen Akademie. Stellvertretende Juryvorsitzende ist Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper.

Der Jury gehören darüber hinaus unter anderem Erich Laaser, Frank-Thomas Hartleb (Sportdirektor des Deutschen Behindertensportverbandes), Jonathan Koch (Mitglied der DOSB-Athletenkommission), Albert Mehl (Freelancer) und Eike Schulz (ZDF) an. Die beiden letzteren sind Mitglied im Verein Frankfurter Sportpresse. Weitere Informationen zum Fair Play Preises des Deutschen Sports gibt es hier.

dosb/vds