Die Zukunft ist bereits zur Realität geworden

Bilanz des Sportkongresses in Hamburg

13.09.2017 Der 17. Internationale Hamburger Kongress für Sport, Ökonomie und Medien hat Zeichen gesetzt. Auch künftig wird die Digitalisierung das beherrschende Thema sein.
 
Unter dem Titel „Sport Events 4.0 – Die virtuelle Realität des Sports“ diskutierten Anfang September in der HafenCity Universität rund 80 Vertreter aus Wissenschaft und Praxis über die Herausforderungen der Digitalisierung für den Sport, über Virtual oder Augmented Reality, über E-Sport und Drohnen bis hin zu Robocup-Wettkämpfen.
Der Kongress, bei dem der Verband Deutscher Sportjournalisten in diesem Jahre Partner war, wurde vom Hochschulsport Hamburg in Kooperation mit der Hochschule Macromedia durchgeführt. Die Schirmherrschaft hatte wie im Vorjahr der Hamburger Innen- und Sportsenator Andy Grote übernommen.

„Unser Ziel ist es, mit dem Kongress die Diskussion zur Zukunft von Sportveranstaltungen und deren medialer Kommunikation zu initiieren“, erklärte Prof. Dr. Thomas Horky von der Hochschule Macromedia, „vor allem die zahlreichen internationalen Gäste haben die Bedeutung der Digitalisierung eindrucksvoll belegt“ (Horky-Foto: Hochschule Macromedia).

Zum Kongress waren Wissenschaftler und Praktiker aus sechs Nationen in die Hansestadt gekommen. Erstmals gab es dazu auch eine Kooperation mit der „International Association for Communication and Sport“ aus den USA.

„Der Hochschulsport Hamburg hat 2016 die Trägerschaft der erfolgreichen Kongressreihe übernommen, um als einer der größten Sportanbieter in der Stadt einen aktiven Beitrag an der Schnittstelle zwischen wissenschaftlicher Auseinandersetzung und konkreter Umsetzung von Konzepten und Inhalten in diesem Themenfeld zu leisten“, begründete Hochschulsport-Geschäftsführer Jörg Förster das Engagement seiner Einrichtung.

Herausforderung der Digitalisierung im Rahmen der Sportorganisation

Einen ausführlichen Überblick über die Bedeutung der Digitalisierung für die Stadt Hamburg gab zum Auftakt der Konferenz Staatsrat Christoph Holstein. Er wies vor allem auf die Herausforderungen im Rahmen der Sportorganisation hin.

Einen Einblick in praktische Auswirkungen und Anwendungen lieferten unter anderem der Digital-Chef von Hertha BSC Berlin, Paul Keuter, sowie Robert Zitzmann, der bei der Agentur Jung von Matt/sports das Sponsoring verantwortet und der CvD des Olympic Channel aus Madrid, Sven Busch. Einen intensiven Einblick in die Situation in den USA bei der NFL und der NBA vermittelte Professor Galen Clavio (Indiana University).

Beim Thema E-Sport und Drohnen zeigte sich in den Vorträgen von Arne Peters (ESL) oder Andre Fläckel (Lagadère Sports) sowie Frank Wernecke (DroneMasters), dass in vielen Fällen die Zukunft bereits zur Realität geworden ist. Es gibt inzwischen Millionen von Zuschauern und an Preisgeldern bei digitalen Veranstaltungen von Spielen wie FIFA oder Counter-Strike.

Dazu kommt eine wachsende Professionalisierung von Events wie Drone-Racing, bei denen Drohnen-Piloten in Geschwindigkeit und Geschicklichkeit gegeneinander antreten. Diese Entwicklungen belegen Trends, die auch den traditionellen, olympischen Sport in Zukunft beeinflussen werden. E-Sport ist bereits in das Wettkampfprogramm der Asienspiele für 2018 aufgenommen worden.

Zukunft des Sports wird auch weiterhin beim Hamburger Kongress thematisiert

Wissenschaftliche Beiträge von Vertretern aus Spanien, Portugal, Schottland oder Belgien wiesen auf die Situation der Digitalisierung des Sports in verschiedenen europäischen Ländern hin. Professor Raymond Boyle (Glasgow University) zeigte in seiner Keynote zudem die ökonomische Bedeutung dieser Entwicklung auf.

Den Abschluss bildete ein Panel, in dem bei den RoboCup German Open bereits Roboter gegeneinander antreten. Die Zukunft des Sports wird auch weiterhin beim Internationalen Hamburger Kongress für Sport, Ökonomie und Medien thematisiert.

Weitere Informationen zu den auf dem Kongress diskutierten Themen finden Sie auf der Facebook-Seite der Veranstaltung.