Neues Buch über Rassismus

Fußball als Instrument für Gewaltherrschaft

20.02.2024

Mit seinem neuen Buch „Spielfeld der Herrenmenschen“ möchte Ronny Blaschke eine Debatte anstoßen. Denn Rassismus im Fußball wird oft als lose Folge einzelner Skandale betrachtet. Tatsächlich aber halten rassistische Strukturen die gesamte Sport-Industrie zusammen.

 

Immer wieder rücken einzelne Rassismus-Fälle in den Fokus der Berichterstattung, mehr passiert dann aber nicht. Für ein tieferes Verständnis ist ein Blick auf den Kolonialismus nötig: Britische, französische, deutsche oder portugiesische Eroberer nutzten den Fußball als Instrument ihrer Gewaltherrschaft.

Ronny Blaschke hat für sein Buch „Spielfeld der Herrenmenschen – Kolonialismus und Rassismus“ die Langzeitfolgen unter anderem in Brasilien, Indien und Namibia erforscht. Dazu hat der renommierte Journalist mehr als 120 Interviews auf fünf Kontinenten geführt (Buchcover-Abbildung: Verlag Die Werkstatt).

Blaschke, der dem Verband der Sportjournalisten Berlin-Brandenburg angehört, beschreibt detailliert, wie rassistisches Denken bis heute den europäischen Fußball prägt – in Fanszenen, Talentförderung, Medien.

Der Autor, Jahrgang 1981, beschäftigt sich bereits seit geraumer Zeit mit politischen Themen im Sport, unter anderem für Deutschlandfunk, SZ und Deutsche Welle. Die Recherchen für seine Bücher lässt Blaschke in politische Bildung, Vorträge, Moderationen und Konferenzen einfließen.

Ronny Blaschke
„Spielfeld der Herrenmenschen – Kolonialismus und Rassismus“
Verlag Die Werkstatt, Bielefeld, Januar 2024
Taschenbuch, 256 Seiten
ISBN-10: 3730706861
ISBN-13: ‎978-3730706862
22,00 Euro

vds/pm