Jour Fixe des VdSBB

Extrem schwierige Verhältnisse auf Berlins Sportplätzen

06.06.2025

Um die Sportplatzsituation in Berlin ging es beim zweiten Jour Fixe des VdSBB in diesem Jahr. Veranstaltungsort war das „Haus des Fußballs“ des Berliner Fußball-Verbandes.

 

Die Sportstadt Berlin bewirbt sich gern für Großveranstaltungen. Gleichzeitig haben aber unterklassige Vereine immer größere Probleme mit dem Zustand der Sportplätze. So denken einige Vereine der Fußball-Regionalliga inzwischen darüber nach, ihre Spiele in Brandenburg auszutragen. Sie dürfen in ihren eigenen Stadien aus verschiedenen Gründen nicht auflaufen.

Till Dahlitz, Geschäftsführer des Nordostdeutschen Fußballverbandes, sprach in diesem Zusammenhang von „Sportverhinderern“, die nicht nur in den Sportämtern sitzen. Im Gespräch mit Moderator Matthias Koch plädierte Kamyar Niroumand, Präsident von Regionalliga-Aufsteiger Hertha 03 Zehlendorf, für zentrale Hauptspielstätten. Diese könnten sich die jeweiligen Vereine aus benachbarten Bezirken teilen (Foto: Uwe Guder).

Wenig Optimismus konnte Bernd Schultz, Präsident des Berliner Fußball-Verbandes, aufbringen. „Für wenige Sportstätten ist der Senat zuständig, für kleinere Sportstätten der Bezirk. Das ist Berlin“, sagte er. Er zeigte sich auch skeptisch, dass die Ankündigung von großen Reformen bei der Zusammenarbeit von Senat und Bezirken daran etwas ändern könne.

Vielleicht kann aber die Veranstaltung, die von Vorstandsbeisitzer Matthias Koch sachkundig moderiert wurde, den ein oder anderen Anstoß zum Nachdenken bei den zuständigen Stellen geben. Eine gleichfalls brisante Diskussion war im Übrigen Thema des ersten Jour Fixe 2025: Es ging Anfang Februar um die Zukunft der Sportförderung.

Christian Riedel