VNBS-Vorsitzender Uli Digmayer – „Immer wenn Papa Club, Papa traurig“

Verein Nordbayerischer Sportjournalisten

30.11.2015 Sport und Musik hatten es Uli Digmayer immer angetan. Beruflich wurde es ersteres. Aber privat hält der Vorsitzende des Vereins Nordbayerischer Sportjournalisten den Rock'n'Roll hoch und natürlich seinen Lieblingsklub 1. FC Nürnberg.
 
Uli Digmayer, 46, geboren in Lichtenfels, begann seine journalistische Laufbahn 1988 beim Nordbayerischen Kurier. Ab 1992 in Bamberg Studium der Germanistik, Journalistik und Psychologie. Seit 1994 berichtet er vor allem über den 1. FC Nürnberg, ab Juli 2000 als Redakteur bei der Nürnberger Zeitung. Seit Februar 2013 ist er Vorsitzender des VNBS.

sportjournalist: Uli Digmayer, was war Ihr Berufswunsch als Kind?

Uli Digmayer: Redakteur beim kicker. Bis ins Nebenhaus habe ich es immerhin geschafft.

sj: Ihre Lieblingsfächer in der Schule?

Digmayer: Deutsch und Englisch.

sj: Ihre erste journalistische Aufgabe?

Digmayer: 60 Zeilen über das Sommernachtsfest der Jugend 1988 auf dem Pegnitzer Schlossberg.

sj: Welchen Beruf haben Vater und Mutter ausgeübt?

Digmayer: Seminarrektor und Grundschullehrerin.

sj: Gibt es für Sie in der Sportberichterstattung ein Leitmedium?

Digmayer: Nein. kicker und lokale Konkurrenz lese ich zur Information, 11 Freunde und die Süddeutsche Zeitung zur Entspannung.

sj: Wo beziehungsweise von wem haben Sie für den Beruf am meisten gelernt?

Digmayer: Das journalistische Rüstzeug hat mir vor allem Kurt Tauber mitgegeben. Prinzipiell kann man sich von vielen Kollegen etwas abschauen.

sj: Worüber berichten Sie besonders gern?

Digmayer: Über Aufstiege des 1. FCN. Wenn davor nur nicht immer die Abstiege wären.

sj: Ihre größte sportliche Leistung?

Digmayer: Den damaligen Club-Trainer Wolfgang Wolf bei einem Pressekick umgegrätscht zu haben.

sj: Welche Begabung hätten Sie gern?

Digmayer: Nachdem ich erfahren musste, dass Keyboarder in einer Band eher selten die Mädels abkriegen: Gitarre spielen.

sj: Ihre persönliche Stärke/Schwäche?

Digmayer: Ich kann mir keine Zahlen merken. Manchmal muss ich sogar nachrechnen, wie alt ich bin.

sj: Haben Sie ein Hobby?

Digmayer: Zum Leidwesen meiner besseren Hälfte: Sammeln. Schallplatten, CDs, DVDs, Bücher, Comics, Zeitschriften, Trikots ...

sj: Was wäre für Sie ein Traumjob?

Digmayer: Plattenladenbesitzer wie in Nick Hornbys „High Fidelity“.

sj: Was oder wer motiviert Sie?

Digmayer: Meine Töchter Stina, 7, und Nelly, 3. Erstere hat früh erkannt: „Immer wenn Papa Club, Papa traurig.“ Zweitere glaubt immer noch, ich dürfe selbst mitspielen.

sj: Haben Sie ein Lieblingslaster?

Digmayer: Kinderschokolade und Cola Zero. Und gelegentlich ein guter Single Malt.

sj: Auf was wollten Sie nie verzichten?

Digmayer: Rock’n’Roll, Fußball und Pizzaleberkäsbrötchen.

sj: Haben Sie einmal eine Entscheidung bereut?

Digmayer: Ich habe 1994 einen Gästelistenplatz für das Nirvana-Konzert in München verfallen lassen. Es war der letzte Auftritt der Band – danach beging Kurt Cobain Suizid.

sj: Wem sind Sie ewig dankbar?

Digmayer: Meinen Eltern. Und Jan Kristiansen für den DFB-Pokalsieg 2007.

sj: Was ist für Sie ein perfekter Tag?

Digmayer: Den durfte ich am 28. März 1992 erleben. Nachmittags gewann der Club 3:1 in München beim FC Bayern, am Abend spielte Tom Petty in der Olympiahalle.

sj: Woran glauben Sie?

Digmayer: Dass es immer auch Menschen geben wird, die gerne eine Zeitung in der Hand halten.

sj: Welchen Traum möchten Sie sich noch erfüllen?

Digmayer: Das Coachella-Festival in Kalifornien besuchen. Und mindestens noch zehn bis zwanzig englische Fußballstadien.

sj: Welche Überschrift würden Sie Ihrem Leben geben??

Digmayer: Auf gut fränkisch: Bassd scho.