Zum Tode von Norman Nawe – Ein außergewöhnlicher Reporter

2. Juni, 2015, 20.30 Uhr – wie so viele andere freue ich mich auf einen ganz besonderen Fernseh-Abend. Für Holstein Kiel geht es bei 1860 München im Relegations-Rückspiel um den Aufstieg in die zweite Fußball-Bundesliga. Knapp zwei Stunden später läuft die Schlussphase. Den Fernseher habe ich abgeschaltet, denn im Radio schildert mir dieser unglaubliche Reporter mit seinen Worten und mit seiner Stimme Bilder, die der Fernseher mir nicht bieten kann.

Norman Nawe war dieser außergewöhnliche Reporter, der auf seine so einzigartige Art und Weise die Emotionen eines Spiels in Worte verwandeln konnte. Ihm gelang dies, weil er den Sport liebte (Foto: GES-Sportfoto/Helge Prang/augenklick).

Für Norman waren es keine Arbeitstage, wenn er aus ganz Deutschland von den Spielen der besten Fußball- und Handballmannschaften Schleswig-Holsteins berichtete – für ihn waren es Festtage. Und Norman liebte das Medium Radio, von seinem ersten bis letzten Einsatz – 28 Jahre lang.

Mit Norman Nawe, geboren am 8. Juli 1972, verlieren wir aber nicht nur einen hervorragenden Reporter, sondern – und das schmerzt viel mehr – unseren lieben Kollegen und guten Freund. Seine große Hilfsbereitschaft, die stets freundliche, ruhige Art und diese ansteckende Begeisterung für all das, was er tat – sie wird uns so sehr fehlen.

Norman Nawe starb am 24. September im Alter von 50 Jahren. Unsere Gedanken sind bei seiner Lebensgefährtin und den beiden Kindern.

Die Trauerfeier findet am Mittwoch, 5. Oktober, um 13.00 Uhr in der Kieler St. Heinrich Kirche statt. Die Beisetzung erfolgt im direkten Anschluss auf dem Nordfriedhof.