3. Deutsches SportFilmFest

„Wir wollen uns organisch entwickeln“

03.04.2023

Das 3. Deutsche SportFilmFest findet vom 19. bis 21. Juni 2023 im Ebertbad in Oberhausen statt. VDS-Präsident André Keil und Präsidiumsmitglied Thorsten Poppe erläutern als verantwortliche Organisatoren, warum es eine Namensänderung gegeben hat und was Mitglieder und Gäste erwartet.

 

sportjournalist: Herr Keil, Herr Poppe, das VDS SportFilmFest heißt nun Deutsches SportFilmFest. Warum die Änderung?

André Keil: Wir wollen uns mit dem SportFilmFest organisch entwickeln. Mittlerweile haben wir nicht nur im Präsidium dafür feste Strukturen entwickelt, sondern konnten auch VDS-Mitglieder für das Organisationsteam gewinnen.

sj: Welche sind es?

Keil: Neben Claudia Pauli, die uns organisatorisch und strategisch direkt aus dem Ruhrgebiet unterstützt, ist noch Eike Schulz vom ZDF als kreativer Kopf mit an Bord gekommen. Eike hatte die Idee einer Namensänderung direkt eingeworfen. Und da wir quasi mit einem originären Fest über Sportfilme ein Alleinstellungsmerkmal hierzulande besetzt haben, heißen wir seitdem Deutsches SportFilmFest (Keil-Foto: Ina Fassbender).

Thorsten Poppe: Das ist ja aber auch genau das, wovon wir als Verband leben. Wir freuen uns immer über kreative Einwürfe unserer Mitglieder und natürlich über deren Engagement. Mit Claudia Pauli haben wir zudem vor Ort eine Kennerin der lokalen Kultur- und Politikszene im Ruhrgebiet, die mit ihren Kontakten schon einiges für unsere Wahrnehmung im Lokalen bewirkt hat.

sj: Was können wir denn für diese dritte Ausgabe erwarten?

Poppe: Wir starten in guter Tradition mit einem berufsspezifischen Abend am Montag, dem 19. Juni. Dafür nehmen wir eines der aktuell im deutschen Sport meist diskutierten und relevanten Themen auf: sexualisierte Gewalt. Die Diskussion ins Rollen gebracht hat ja der Film „Missbraucht – Sexualisierte Gewalt im deutschen Schwimmsport“ von Eyeopening Media um Hajo Seppelt. Wir wollen nicht nur dieses beeindruckende Werk zeigen, sondern in einer anschließenden Diskussionsrunde mit den Filmemachern und Vertretern von Athleten Deutschland das Thema aufarbeiten.

Keil: Wir stoßen das Thema übrigens für die Kolleginnen und Kollegen mit einem Seminar zu diesem Thema größer an. Direkt vor dem Start des SportFilmFestes gibt Referentin Gitta Axmann von Athleten Deutschland einen Überblick über das Ausmaß sexualisierter Gewalt, wer davon betroffen ist und wer Täterinnen und Täter. Auch die Besonderheiten des Sports werden herausgearbeitet. Die Kolleginnen und Kollegen sollen dann aber auch erfahren, wie Journalistinnen und Journalisten im Themenfeld sexualisierte Gewalt im Sport agieren und recherchieren können (Poppe-Foto: Ina Fassbender).

Poppe: Ergänzend noch: Der Dienstag wird thematisch eher den Schwerpunkt Fußball haben, der Mittwoch wird einen bunten Mix aus anderen Themenfeldern des Sports bieten. An diesem Abend vergeben wir dann auch im Rahmen der Gala-Veranstaltung unseren undotierten Preis an den Siegerfilm.

sj: Im Resümee der letztjährigen Veranstaltung hatten Sie sich noch ein größeres Publikum erhofft. Vor allem, weil die Wettbewerbsfilme eine hohe Qualität hatten.

Keil: Das stimmt. Mit Claudia Paulis Engagement vor Ort werden wir auch im Ruhrgebiet sicher verstärkt Menschen ansprechen, die außerhalb unseres Verbandes sind. Wir sind aber ja vor allem nach Oberhausen gegangen, weil es mitten im Herzen des Ruhrgebiets liegt. Die Anbindung ist gut, im Umkreis wohnen viele VDS-Mitglieder. Wir sind überzeugt, dass wir mit dieser Kombination einen besseren Zulauf haben werden. Auch weil sich mittlerweile im Verband rumgesprochen hat, dass sie dort auf eine sehr kollegiale Atmosphäre treffen, die wir während Corona so schmerzlich vermisst hatten. Und klar: auf qualitativ hochwertige Filmproduktionen, die alle Facetten des Sports abbilden.

Die Ausschreibung für Wettbewerbsbeiträge läuft noch bis zum 15. April. Dazu bitte hier klicken.