Editorial von Klaus Dobbratz

Sportler-Wahl – ein Stern im Olympia-Jahr

01.10.2024

Die Wahl "Sportler des Jahres" steht in diesem Jahr im Zeichen von Olympia und der Paralympics. Veranstalter Klaus Dobbratz von der Internationalen Sportkorrespondenz wirft einen Blick voraus.

 

Welch' ein Fest. Im frühen Herbst feierte Baden-Baden das 200-jährige Jubiläum "seines" Kurhauses. Vielleicht eines der stilvollsten und elegantesten in weitem Umkreis – und gleichzeitig das "Wohnzimmer" der "Sportler des Jahres". Das ließ in stimmungsvollem Rahmen 'zig Erinnerungen aufkommen.

Seit 1960 werden die Besten in der Kurstadt ausgezeichnet, jedes Mal ein i-Tüpfelchen für den deutschen Sport und den VDS. Auch 2024, am 15. Dezember.

Das erzeugt Vorfreude auf ein Get together von Sport und Medien im herrschaftlichen Gebäude, durch den TV-Partner ZDF ins golden-gleißende Licht getaucht. Erst recht im Jahr Olympischer Spiele und von Paralympics.

Wie auch immer gewählt wird, man darf mit einem Großaufgebot der Siegreichen von Paris rechnen. Mit großer Wahrscheinlichkeit erhalten "Goldkinder" die meisten Stimmen. Und ganz ehrlich: die glanzvollen "Jeux Olympiques" von Frankreich werden am Rande des Schwarzwalds nochmals für große Emotionen sorgen. Von der Seine an die Oos. Vom Eiffelturm zum Kurhaus an der Kaiserallee. Mon Dieu. (Dobbratz-Foto: Hansi Britsch für ISK)

Zum zweiten Mal stimmen die Athletinnen und Athleten von DOSB und DBS gemeinsam mit dem VDS ab, dessen Mitglieder das finale Votum verantworten. Das sorgte 2023 für Entscheidungen auf der breitestmöglichen Basis. Gerne erinnern wir uns an die Basketballer als "Team des Jahres", Denise Herrmann-Wick und Lukas Dauser. Aber es wird neue Erstplatzierte geben, das ist sicher – und es verleiht der 78. (!) Umfrage seit 1947 besonderen Reiz.

Doch es ist ungleich mehr als die Gratulations-Cour im Bénazetsaal. Dabeisein gilt nicht nur für die am höchsten Gewetteten, sondern für alle Medaillengewinner der Spiele. Zusammen mit EM-Fußballern, der Wintersport-Fraktion, dem Triathlon. Und ziemlich sicher dient die Bel Etage im schicken Kurhaus für Diskussionen am Ende des Fünf-Ringe-Jahres.

Können wir auch vom Paris-Spirit profitieren? Uns einmal Ähnliches trauen? Zwölfmal Gold bei den Olympischen Spielen, zehn Siege während der Paras. Die Namen wie Yemisi Ogunleye, Darja Varfolomeev, Jessica von Bredow-Werndl, Oliver Zeidler oder Lukas Märtens fallen einem ebenso spontan ein wie die 3x3-Basketballerinen, die Dressur-Equipe.

Ex aequo die oft nahezu unbeschreiblichen Taten der Para-SportlerInnen. Die Schwimmer Elena Semechin oder Josia Topf, der Weitspringer Markus Rehm. Sie und andere machten sprachlos – und tauchen natürlich, durchaus chancenreich, auf den Vorschlagslisten für die Wahlen auf.

Das Mitmachen beim Punkte-Verleihen wird vereinfacht sowie digital angepasst. Eine qualitativ wie quantitativ hohe Teilnahme verleiht dem "Sportler des Jahres" und dem VDS das besondere Gewicht. "Wir" sind es, die dem Olympia-Jahr 2024 den leuchtenden Stern aufsetzen können.

Herzlichst, Ihr Klaus Dobbratz

Die Aufforderung zur Wahl erfolgt Anfang November.