Orientierung im Digital-Dschungel

Glossar zum Thema Online

13.07.2022 Visits, User oder Page Impressions – die Begrifflichkeiten der Digitalwelt haben es in sich. Mit einem kompakten Glossar will sportjournalist.de für mehr Überblick sorgen.
Autor: Daniel Höhr
Als „digital native“ sollte ich das Internet eigentlich vollends verstehen, oder? Jenes große und kurz vor meiner Geburt – das war 1996 –, in die Welt gesetzte Etwas, das so vieles und auch den (Sport-)Journalismus revolutionierte. Doch zwischen „Klicks“, „Click-through-Rates“ und „Page Impressions“ verliert man gerne mal den Überblick. Und doch ist das Verständnis so wichtig, nicht nur für die im Onlinejournalismus tätigen Kollegen, sondern für alle Medienschaffenden. Hier ein Glossar mit den wichtigsten Begriffen.

VISIT
Der Visit (= Besuch) einer Site wird durch den Visitor (= Besucher) gemessen. Dabei ist es unerheblich, wie oft ein Artikel oder ein Link innerhalb der Seite angeklickt wird. Alles zwischen dem Aufrufen und dem Schließen der Hauptseite wird als ein Visit registriert. Findet für 30 Minuten keine Aktivität auf der Seite statt, wird der Besuch als beendet angesehen. Ein einzelner Nutzer kann pro Tag mehrere Visits verursachen. Beträgt die Zeitspanne zwischen zwei Visits über 30 Minuten, wird dies als neuer Visit registriert.
 
UNIQUE USER
Diese Einheit gilt für die einzelnen Personen, die eine Seite nutzen. Ein Nutzer kann so zwar mehrere Visits erzeugen, bleibt aber immer ein und derselbe Website-Gast. So kann zwischen der Anzahl der Nutzer (= Unique User) und der Anzahl der Besuche (= Visits) unterschieden werden.

VERWEILDAUER
Die Qualität eines Visits wird unter anderem an der Verweildauer gemessen – eigentlich ganz einfach. Je länger ein Besucher auf der Seite verweilt, desto interessanter scheinen die Inhalte. Das Ziel eines jeden Online-Angebots sollte demnach eine lange Verweildauer sein (Foto: GES-Sportfoto/Markus Gilliar/augenklick).

PAGE IMPRESSION
Wie häufig innerhalb der Verweildauer eines Visits auf einen nachfolgenden Link innerhalb der Seite geklickt wird, zeigen die Page Impressions. Es gilt die Faustregel: Je höher die Anzahl der PIs, desto aktiver und interessierter ist der Nutzer am Angebot. Beispiel: Nach dem Porträt über Robert Lewandowski klickt der User auf die Bildergalerie „Die größten Erfolge des Goalgetters“. Eine neue Seite öffnet sich, eine neue PI wird erzeugt.

KLICKS
Die Aufrufe eines einzelnen Artikels/Videos/Bildes innerhalb eines Angebotes werden Klicks genannt. Beispiel: Wird das Lewandowski-Porträt 20.000-mal aufgerufen, generiert es 20.000 Klicks.
 
CLICK-THROUGH-RATE
Aus (sport-)journalistischer Sicht ist die Click-through-Rate (CTR) bei Online-Angeboten in gleich zwei Situationen interessant. Grundsätzlich beschreibt sie das Verhältnis zwischen Klicks auf beispielsweise einen Artikel und einem nachfolgendem Klick auf ein in den Artikeln integriertes Angebot. Dabei kann es sich um ein Werbebanner oder ein weiterführendes journalistisches Angebot, etwa eine thematisch passende Bildergalerie, handeln. Die CTR wird dann als Dezimalzahl oder Prozentzahl dargestellt. Beispiel: Bei 100 Aufrufen eines Artikels wird 30-mal ein Werbebanner angeklickt. Die CTR beträgt demnach 30 Prozent. Dieser Wert ist vor allem für die Bestimmung des Preises einer Werbeanzeige von Bedeutung. Je höher die CTR, desto teurer die Werbeanzeige.