Die Jury der HALL OF FAME des deutschen Fußballs würdigte mit den Aufnahmen der Jahrgänge 2023 und 2024, die am Montagabend im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund erfolgten, auch außerordentliche Leistungen und Erfolge, die im Ausland erbracht wurden. Der aus Bremen stammende Bert Trautmann, der im vorvergangenen Jahr 100 Jahre alt geworden wäre, avancierte in England vom Kriegsgefangenen zur Torhüter-Ikone von Manchester City und wurde posthum geehrt. Dessen aus London angereister Sohn Mark nahm den Preis stellvertretend entgegen. Otto Rehhagel krönte seine herausragende Trainerkarriere, als er 2004 die griechische Nationalmannschaft sensationell zum EM-Titel führte. Er war bei der Gala persönlich anwesend.
Der ehemalige Bayern-Mittelfeldstratege Bastian Schweinsteiger ist einer der erfolgreichsten deutschen Fußballer überhaupt. Wie der Weltmeister von 2014 sind der Stuttgarter Guido Buchwald (Weltmeister von 1990) und HSV-Stürmer Horst Hrubesch (Europameister von 1980) nicht nur verdienstvolle Nationalspieler, sondern auch große Identifikationsfiguren ihrer jeweiligen Vereine. Die drei waren ebenfalls in Dortmund. Der leider aus gesundheitlichen Gründen verhinderte Jupp Heynckes arbeitete erfolgreich im In- und Ausland. 2013 gewann er mit Bayern München als erster deutscher Trainer das Triple aus Meisterschaft, DFB-Pokal und Champions League. Durch die Veranstaltung am Montag führte ARD-Moderatorin Esther Sedlaczek (Foto: HALL OF FAME/Deutsches Fußballmuseum).
„Die HALL OF FAME des deutschen Fußballs hat sich innerhalb weniger Jahre zu einer festen Institution entwickelt, auch bei den Aktiven selbst. Das ist großartig", stellte Museumsdirektor Manuel Neukirchner bei seiner Begrüßung fest. 53 Legenden sind nun dabei. Grundsätzlich können deutsche Persönlichkeiten aus dem Männer- und Frauenfußball von 1900 bis heute vorgeschlagen werden. Diese müssen ihre Karriere seit mindestens fünf Jahren beendet haben. Zu berücksichtigen sind insbesondere herausragende Leistungen in Nationalmannschaft und ehemaliger DDR-Auswahl sowie im (inter)nationalen Vereinsfußball. Der Jury gehören etliche VDS-Mitglieder an, darunter Präsident André Keil (NDR), Beisitzer Martin Volkmar (ran) und Ehrenpräsident Erich Laaser (Freelancer). Hier finden Sie weitere Informationen zur HALL OF FAME des deutschen Fußballs.
vds/hof
von links nach rechts auf dem Aufmacherfoto: Bastian Schweinsteiger, Mark Trautmann, Bernd Neuendorf, Benno Möhlmann, Guido Buchwald, Otto Rehhagel, Hansi Müller, Klaus Fischer, Horst Hrubesch, Philipp Lahm, Manfred Kaltz und Manuel Neukirchner (Foto: DFM/Stephan Schütze)