Wilfried „Wif“ Läbe zum 80. Geburtstag – Günzburger Sportjournalisten-Legende

Verein Augsburg-Allgäuer Sportpresse (VAS)

14.08.2021 Im bayerischen Westschwaben ist Wilfried „Wif“ Läbe eine lebende Legende. Er war Sportjournalist, Sportbotschafter, Organisator, Handball-Manager – ein Macher eben. Am 14. August feiert das Mitglied des Vereins Augsburg-Allgäuer Sportpresse in Günzburg seinen 80. Geburtstag.
Autor: Herbert Schmoll
Der Jubilar ist ein Tausendsassa. Wilfried „Wif“ Läbe arbeitete von 1964 bis 1991 als Sportredakteur bei der Neu-Ulmer Zeitung, einer Lokalausgabe der Augsburger Allgemeinen, und war über viele Jahre sehr erfolgreicher Macher bei den Handballern des VfL Günzburg.

In den 1980er-Jahren spielte Läbe mit seiner Mannschaft in der Bundesliga, die Heimspiele in der auch von den Großen der Branche wie dem VfL Gummersbach oder dem TV Großwallstadt gefürchteten Rebay-Halle waren mit 4000 Besuchern fast immer ausverkauft (Logo: Verein Augsburg-Allgäuer Sportpresse).

Läbe lockte Stars wie Zdravko Miljak, Olympiasieger von 1972, oder Josip Milkovic aus dem ehemaligen Jugoslawien nach Schwaben; aus Rumänien kam der Weltklassespieler Hans Moser. Unter Läbes Ägide wurden aber auch Talente wie Jörg und Frank Löhr sowie Franz Fasold zu Nationalspielern.

1982 erreichte die Günzburger Mannschaft das Pokalfinale gegen Nettelstedt, verließ zwar als Verlierer das Parkett, qualifizierte sich aber für den Europapokal. Ein Jahr später erreichten die Günzburger in diesem Wettbewerb das Halbfinale gegen den DDR-Cupgewinner SC Empor Rostock.

Läbes Leben veränderte sich 1991 schlagartig. Auf dem Weg zu einem Interview mit Dieter Hoeneß, damals Manager des VfB Stuttgart, wurde er unverschuldet in einen schweren Autounfall verwickelt. Nach vier Wochen im Koma erfuhr er von den Ärzten der Unfallklinik Murnau, wie gering seine Überlebenschancen gewesen waren. Insgesamt drei Jahre musste er im Krankenhaus verbringen. Doch er kämpfte sich zurück ins Leben (Läbe-Foto: Bernhard Weizenegger).

Seinen Beruf, den er stets als Berufung empfunden hatte, musste er allerdings aufgeben. Doch sich zurückzuziehen war seine Sache nicht. Er betreute Sportler journalistisch, rief das Günzburger Fußball-Prominententeam „Mittwochskicker“ ins Leben. Auch die Politik sicherte sich seine Dienste als Ideengeber und Mitorganisator internationaler Jugendbegegnungen.
 
Seine Engagements, sagt er einmal, seien im Grunde eine Art Therapie für ihn. Und so steckte er schwere Erkrankungen wie eine Krebsdiagnose weg, auch von einem Schlaganfall hat er sich gut erholt. „Machen Sie jetzt das, was Ihnen Spaß macht“, habe ihm ein Arzt mal geraten. Wilfried „Lif“ Läbe hält sich daran. Und das ist gut so.