18.10.2020 „Wissen und Erfahrungen von Betroffenen sind für die Aufarbeitung im Sport zentral. Die Kommission erwartet, dass Verantwortliche im Sport das Recht von heute erwachsenen Betroffenen auf Aufarbeitung anerkennen und umsetzen“, fordert Prof. Dr. Sabine Andresen, Vorsitzende der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs.
Neben Betroffenen waren auch Expert*innen aus Sport, Politik und Wissenschaft beim 4. Öffentlichen Hearing „Sexueller Kindesmissbrauch im Sport“ in der Akademie der Künste in Berlin vertreten. Problemfelder gibt es viele, das Thema ist noch immer stark tabuisiert (Andresen-Foto: Aufarbeitungskommission).
Eine juristische Verfolgung ist dabei oftmals nicht mehr möglich. „Viele Fälle sind bereits strafrechtlich verjährt“, erklärte André Keil. Der NDR-Journalist und 1. VDS-Vizepräsident hat vor allem zu Missbrauch in der ehemaligen DDR gearbeitet.
„Täter sollen den Sport verlassen und nicht die Opfer“
Andresen betonte, wie wichtig es sei, Betroffene des Missbrauchs zu unterstützen und zu ermutigen, ihre oft lange zurückliegenden Erfahrungen zu schildern. Dabei müsse noch viel getan werden. „Es kann nicht die Aufgabe der Betroffenen sein, Aufarbeitung auf den Weg zu bringen“, so Andresen.
Vielfach wurden und werden jedoch die Täter*innen geschützt, Übergriffe als harmlos und nicht böse gemeint abgetan. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung brachte es in ihrem Kommentar „Hört endlich zu!“ auf den Punkt: „Vereine müssen dafür sorgen, dass nicht die Opfer den Sport verlassen, sondern die Täter.“
vds
Weitere Informationen zur Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs finden Sie auf deren Website.
Neben Betroffenen waren auch Expert*innen aus Sport, Politik und Wissenschaft beim 4. Öffentlichen Hearing „Sexueller Kindesmissbrauch im Sport“ in der Akademie der Künste in Berlin vertreten. Problemfelder gibt es viele, das Thema ist noch immer stark tabuisiert (Andresen-Foto: Aufarbeitungskommission).
Eine juristische Verfolgung ist dabei oftmals nicht mehr möglich. „Viele Fälle sind bereits strafrechtlich verjährt“, erklärte André Keil. Der NDR-Journalist und 1. VDS-Vizepräsident hat vor allem zu Missbrauch in der ehemaligen DDR gearbeitet.
„Täter sollen den Sport verlassen und nicht die Opfer“
Andresen betonte, wie wichtig es sei, Betroffene des Missbrauchs zu unterstützen und zu ermutigen, ihre oft lange zurückliegenden Erfahrungen zu schildern. Dabei müsse noch viel getan werden. „Es kann nicht die Aufgabe der Betroffenen sein, Aufarbeitung auf den Weg zu bringen“, so Andresen.
Vielfach wurden und werden jedoch die Täter*innen geschützt, Übergriffe als harmlos und nicht böse gemeint abgetan. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung brachte es in ihrem Kommentar „Hört endlich zu!“ auf den Punkt: „Vereine müssen dafür sorgen, dass nicht die Opfer den Sport verlassen, sondern die Täter.“
vds
Weitere Informationen zur Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs finden Sie auf deren Website.