„Ich war von Beginn an anerkannt“

Sky-Moderatorin Christina Rann

28.12.2017 Der Sportjournalismus ist eine Männerdomäne. Christina Rann hat sich dennoch durchgesetzt. Akzeptanzprobleme hatte sie nie, betont die Sky-Moderatorin.
 
In meiner Welt, so wie ich sie wahrnehme, war ich von Beginn an anerkannt. Bei den Kollegen, aber auch bei den Sportlern selbst“, sagte Christina Rann in einem Interview mit dem Hamburger Abendblatt.

„Misstrauen wegen vermeintlich fehlender Kompetenz konnte ich schnell ausräumen, wenn ich es gespürt habe. Und bis auf wenige Ausnahmen blieb ich bis jetzt auch von Machosprüchen und Schlimmerem verschont“, betont die Moderatorin, die bei Sky im Fuß- und Handball tätig ist (Foto mit Gladbach-Trainer Dieter Hecking: firo sportphoto/Augenklick).

Das Verhältnis der Frauen im Sportjournalismus zueinander empfindet Rann als solidarisch. „Meine Wahrnehmung ist, dass wir uns eher gegenseitig unterstützen, statt uns mit Neid und Missgunst den Berufsalltag schwer zu machen.“

„Vor allem in meiner Anfangszeit mit der Videokamera in der Hand habe ich uns Frauen, die wir die Sendungen vor und hinter der Kamera produziert haben, als eine Art Familie gesehen. Wir waren eine eingeschworene Gemeinschaft“, so die diplomierte Sportwissenschaftlerin mit dem Schwerpunkt Medien und Journalismus.

Rann begann ihre berufliche Laufbahn bei einem Hamburger Lokalsender. Sie volontierte später bei Spiegel TV und arbeitete dort einige Jahre im Projekt kicker.tv mit. Ehrenamtlich war sie fast ein Jahrzehnt lang als Live-Kommentatorin für Sehbehinderte bei Heimspielen des Fußball-Bundesligisten Hamburger SV tätig.

cleg