VFS-Jubilar

Walter Mirwald auch mit 75 auf der Höhe der Zeit

02.07.2024

Hinter Walter Mirwalds Kürzel verbirgt sich die Liebe zum Sport. Am 2. Juli wurde der VFS-Ehrenvorsitzende 75 Jahre alt.

 

Schon dieser eine Kalauer begleitet ihn sein Leben lang. „Walter, dein Text beginnt mal wieder weltmeisterlich.“ Walters Antwort: „Wer mit dem Kürzel WM’ anfangen darf, kann ja gar nicht anders schreiben.“ Anekdoten über ihn würden Bücher füllen, denn hinter seinem Kürzel „WM“ verbirgt sich die Liebe zum Sport. „Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.“ Diesen Satz hat Walter Mirwald in viele seiner Reden eingebaut, um auszudrücken, dass Interesse an Neuem, der Mut zum Wandel, sowie die Fähigkeit, sich selbst zu verändern, wichtige Triebfedern waren und weiterhin sind.

Treffend hat er sich gleichermaßen damit selbst beschrieben: Der sehr gut vernetzte und stets neugierige Walter ist für Familie, Freunde und Kollegen auch in seinem Alter weiterhin ein mitreißender Weggefährte. Mirwald spürt als früherer Sportredakteur und langjähriger Pressesprecher des Deutschen Sportbundes die Kraft des Sports, kennt dessen Rolle in der Gesellschaft.

Walter Mirwald feierte seinen 75. Geburtstag am 2. Juli dort, wo er verwurzelt ist, als nach wie vor hochaktiver Reporter, der alles beschreibt, was für seine Gemeinde wichtig ist, in Sulzbach am Taunus vor den Toren Frankfurts, seinem so geliebten Zuhause. Dort wissen sie, was sie an ihm haben: Als Mann der Fastnacht ebenso geschätzt wie als Mitorganisator beim Sulzbacher Volkslauf, der guten Zwecken dienen soll (Mirwald-Foto: Peter Hartenfelser).

Als Journalist ist er ein Seiteneinsteiger, kommt spät in seinem Traumberuf an. Denn nach der Volksschule in Sulzbach, er ist noch nicht 14 Jahre alt, absolviert er auf dringende Empfehlung der Mutter eine Lehre als Großhandelskaufmann. Der Weg zum Redakteur ist steinig. Nach der Lehre holt er die Mittlere Reife nach, dann schnappt ihm jemand das verlockende Volontariat beim Höchster Kreisblatt vor der Nase weg.

Das Volontariat bietet sich dann doch an, Ende der 1960er-Jahre beim „Kronberger Anzeiger“, wo sich die Arbeit türmt und Mirwald gleich im Büro auf der Luftmatratze die Nacht verbringt. Pflichtbewusst und unglaublich engagiert.

Da der Anzeiger mit anderen Taunusblättchen von der Muttergesellschaft, der Frankfurter Neuen Presse, aufgekauft wird, kommt Mirwald 1970 als erster Sportredakteur der Taunus-Zeitung wieder unter dasselbe Dach wie schon beim Höchster Kreisblatt. Bei der FNP arbeitet er von 1972 bis 1988 als Sportredakteur, ab 1979 als stellvertretender Ressortleiter.

Die Zahl der von Mirwald bekleideten Ehrenämter ist groß, die Liste der Themen, die ihn begeistern, lang. Von Mitte der 1970er-Jahre an leistet er mit Verve Vorstandsarbeit im Verein Frankfurter Sportpresse, 1993 wird er Erich Laasers Nachfolger. Mehr als ein Vierteljahrhundert steht er an der Spitze des VFS, dessen Ehrenvorsitzender er mittlerweile ist. Eigentlich fehlt Walter Mirwald, der lokal gearbeitet, aber stets global gedacht hat, nur noch ein Amt in seiner Vita – Bürgermeister in Sulzbach zu werden. Warum nicht? Adenauer als Kanzler war älter!

Eike Schulz und Jörg Hahn

Auf der VFS-Website finden Sie eine ausführlichere Fassung der Gratulation. Bitte klicken Sie dazu hier.