In den vergangenen Jahren war es still geworden um sie. Sie lebte, gesundheitlich stark angeschlagen und zurückgezogen, in einem Pflegeheim. Der VdSBB hat Anneliese unendlich viel zu verdanken. Unzertrennlich saß sie bei den Versammlungen an der Seite ihres viel zu früh verstorbenen Mannes „Poldi“, den sie über den Handball kennengelernt hatte und mit dem sie mehr als ein halbes Leben verbachte.
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Beide kümmerten sich von Anfang an um die so genannten Randsportarten. Über Jahrzehnte versorgten sie die Berliner Agenturen und einige wenige Zeitungen mit Nachrichten von unter anderem Bowling, Segeln, Faustball oder Rugby (Weidner-Foto: VdSBB).
Doch so ganz ohne Fußball ging es auch für Anneliese nicht. Sie entdeckte relativ früh die Nische „Frauen-Fußball“ und entwickelte sich hier zu einer echten Expertin. Tennis Borussia begleitete sie bei einer Reise nach Israel und berichtete ausführlich in der Fußball-Woche. Später war sie regelmäßiger Gast bei Turbine Potsdam.
Anneliese hätten die Aufgaben als Hausfrau, Mutter und Journalistin eigentlich reichen können. Doch sie wirkte unermüdlich dort, wo sie im Verband gebraucht wurde. Zusammen mit dem Ehepaar Tietze organisierte das Ehepaar Weidner die „Bälle der Sportjournalisten“.
Mit den Überschüssen aus diesen Veranstaltungen wurde die „Unterstützungskasse des VdSBB“ gegründet. Als 1. Vorsitzende dieser Einrichtung verantwortete Anne die finanziellen Hilfen für bedürftige Mitglieder des Verbandes. Von diesem „Juliusturm“, der inzwischen ins Vermögen des Verbandes aufgegangen ist, profitieren wir noch heute.
Anneliese lag das Zusammenwachsen von Ost und West am Herzen. Wie ernst es ihr damit war, konnte man auf Mitgliederversammlungen immer wieder feststellen. Und wie gut sie organisieren konnte, wissen nicht zuletzt die Teilnehmenden von Skatturnieren und Weihnachtsfeiern. Gab es etwas zu tun, war Anneliese immer und überall dabei. Und der „Gabentisch“ war reich gedeckt.
Wir verneigen uns in stiller Trauer vor einer großartigen Frau.