Informativ und anregend

Bilanz des Schiri-Seminars von VDS und DFB

04.04.2022 Für den Verband Deutscher Sportjournalisten und die Schiri GmbH des Deutschen Fußball-Bundes war das Seminar „Schiedsrichter schulen Sportjournalisten“ eine gelungene Diskussionsrunde. Erstmals fand diese traditionsreiche und beliebte Veranstaltung wegen der Corona-Pandemie virtuell statt.
 
Drei Stunden lang gaben die (ehemaligen) Unparteiischen der Bundesliga, Lutz-Michael Fröhlich, Dr. Jochen Drees und Peter Sippel informative Einblicke über Entscheidungen der Schiedsrichter in den Bundesligen. Unter den Schwerpunkten „Information, Spielszenen und Austausch“ stand der Themenkontext dieser Tagung, die mit vielen Fragen der 76 teilnehmenden Kolleginnen und Kollegen gewürzt war.

Foulspiel, Hand oder keine Hand, Rudelbildung und Unsportlichkeiten wurden anhand von Videoaufzeichnungen lebhaft diskutiert. Fragen wurden gestellt vom Manfred Breuckmann nach Wiedereinführung der Fünf-Minuten-Strafe sowie von Jan-Christian Müller, wie man die Unsitte bei Eckbällen mit den Festhalten und Bedrängen der Spieler entgegnen kann (Fußball-Foto: GES-Sportfoto/Helge Prang/augenklick).

Monika Pfaff-Golle bekam sogar eine Einladung nach Köln, um die Arbeit der Videoschiedsrichter zu beobachten. Auch der Wechselfehler im Freiburg-Spiel am vergangenen Samstag wurde intensiv diskutiert, ohne dass es jedoch zu einer Entscheidung gekommen wäre. „Das ist nicht die Aufgabe der Schiri GmbH“, sagte Fröhlich zu dem Fall, der hohe Wellen geschlagen hat.

Bei Teilnehmerinnen und Teilnehmer herrschte nach den informativen Stunden Einigkeit: Es war eine gelungene Veranstaltung des VDS in Zusammenarbeit mit der Schiri GmbH des Deutschen Fußball-Bundes, die hoffentlich bald wieder in Präsenz stattfinden kann.

Hans-Joachim Zwingmann